Lehrerin beschimpfte Kind als Tierquäler Skandal um Hamster an Dortmunder Schule

Dortmund (RP). Für Empörung sorgt derzeit ein Fall an einer Dortmunder Realschule: Ein zehnjähriges Mädchen soll von ihrer Klassenlehrerin als Tierquälerin beschimpft worden sein, weil sie einen Hamster mit in den Unterricht gebracht hatte.

"Ja, der Zwischenfall ist uns bekannt", sagte Christoph Söbbeler von der Bezirksregierung Arnsberg. Demnach hatte die Lehrerin die Fünftklässler am ersten Tag an ihrer neuen Schule gebeten, etwas mitzubringen, das ihnen besonders am Herzen liegt. Die Zehnjährige fragte, ob sie ihren Goldhamster mitbringen dürfe. Das habe sie an der Grundschule auch immer gemacht. Die Lehrerin bezeichnete das als "keine gute Idee".

Dennoch brachte das Mädchen seinen Hamster am nächsten Tag mit in die Schule — das Kind hatte sie offenbar nicht richtig verstanden. Die Lehrerin soll daraufhin die Beherrschung verloren haben. Angeblich warf sie der Zehnjährigen Tierquälerei und Verlogenheit vor und warf sie aus dem Unterricht. Sie solle sofort ihre Sachen packen und nach Hause gehen. Weil das Mädchen gerade erst mit ihrer Familie nach Dortmund gezogen war, kannte sie den Heimweg noch nicht genau und irrte stundenlang umher, bis sie schließlich im 6,5 Kilometer entfernten Elternhaus ankam.

Am nächsten Schultag sollten ihre Mitschüler Aufsätze über die vermeintliche Tierquälerei schreiben. Die Zehnjährige habe sich neben die Lehrerin setzen und sich die Geschichten ihrer Klassenkameraden anhören müssen, berichten Familienangehörige. Das Mädchen sei anschließend weinend nach Hause gekommen. Seine Eltern wandten sich an die Schulaufsichtsbehörde, die den Fall derzeit prüft. Während das Mädchen die Schule gewechselt hat, unterrichtet die Lehrerin vorläufig weiter.

(RP)
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