Statistik zu 2017 So wenige Verkehrstote in Deutschland wie noch nie

Wiesbaden · Tausende Menschen sterben jedes Jahr auf deutschen Straßen, Hunderttausende werden verletzt. Doch die zahlen sinken - mittlerweile auf den niedrigsten Stand seit über 60 Jahren. Und das, obwohl es immer mehr Unfälle gibt.

 Ein Auto fährt an einem Kreuz zur Erinnerung an einen Verkehrstoten vorbei (Archivbild).

Ein Auto fährt an einem Kreuz zur Erinnerung an einen Verkehrstoten vorbei (Archivbild).

Foto: dpa, a rho

Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 3177 Menschen bei Verkehrsunfällen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl sank damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren. Im Jahresvergleich starben 29 Menschen weniger im Straßenverkehr als im Jahr zuvor. 388.200 Menschen wurden 2017 auf Deutschlands Straßen verletzt und damit 2,1 Prozent weniger als im Jahr 2016.

Den bislang vorliegenden Zahlen zufolge sank vor allem die Zahl getöteter Autofahrer, auch die Zahl der getöteten Fußgänger ging zurück. Dagegen kamen unter anderem mehr Fahrer von Motorrädern und -rollern ums Leben.

Neuer Höchststand bei Unfällen

Die Gesamtzahl der Unfälle erreichte unterdessen einen neuen Höchststand: Die Polizei nahm rund 2,6 Millionen Unfälle auf, das waren zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei 2,3 Millionen Unfällen entstand lediglich Sachschaden, bei 301.200 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet.

Die Statistik zeigt große Unterschiede unter den Bundesländern: In Baden-Württemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Thüringen gab es 2017 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. In Bremen blieb die Zahl der Getöteten unverändert, in den übrigen Bundesländern, darunter auch Nordrhein-Westfalen, sank die Zahl. Gemessen an der Einwohnerzahl war den Angaben zufolge das Risiko, im Straßenverkehr zu sterben, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie Niedersachsen am höchsten.

(oko)
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