Obduktion bestätigt Verdacht Leiche aus der Elbe ist vermisster Familienvater

Lauenburg · Bei dem toten Mann, den die Polizei in der Elbe in Schleswig-Holstein gefunden hat, handelt es sich um den Vater der vermissten Familie aus Niedersachsen. Das bestätigte die Obduktion der Leiche am späten Freitagabend.

Drage: Familienvater tot in der Elbe gefunden
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Polizei findet Familienvater aus Drage in der Elbe

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Wie die Soko "Schulze" mitteilte, haben sich die Vermutungen der Polizei bestätigt. "Es handelt sich um den seit letzter Woche Donnerstag vermissten Familienvater aus Drage", teilte die Polizei mit. "Der Mann ist in der Elbe ertrunken. Fremdeinwirkung kann dabei ausgeschlossen werden."

Die Frau und die Tochter des Toten werden allerdings weiterhin vermisst. In der Nähe der Stadt Lauenburg, wo bereits der Vater gefunden wurde, sucht die Polizei mit Tauchern nach weiteren Hinweisen.

Erweiterter Suizid

Nach Polizeiangaben wird für die Ermittler ein erweiterter Suizid damit immer wahrscheinlicher. Noch immer vermisst werden demnach die Frau der Familie sowie die zwölfjährige gemeinsame Tochter. Die Suche in der Elbe dauerte am Freitagabend weiter an, am Samstag wollte sich die Polizei erneut zum Stand der Ermittlungen äußern.

Als erweiterten Suizid bezeichnet die Polizei Taten, bei denen ein Mensch ihm nahestehende Personen tötet, bevor er sich selbst umbringt. Unbestätigten Berichten zufolge soll der Tote mit einem Gewicht verbunden gewesen sein, mit dem ansonsten tragbare Verkehrszeichen beschwert werden.

Familie seit mehr als einer Woche vermisst

Der 41-Jährige war am Donnerstag vergangener Woche das letzte Mal im Auto der Familie bei Drage gesehen worden. Die Spuren seiner Ehefrau und der Tochter verlieren sich bereits am Mittwoch.

Seit die Suche in der unmittelbaren Umgebung von Drage eingestellt wurde, konzentrierten sich die Ermittlungen auf Zeugen wie Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunde und Verwandte. "Von der Familie haben uns die Zeugen ein eher unauffälliges Bild beschrieben", sagte Krüger. Bereits am Donnerstag hatte der Polizeisprecher betont, man könne weder einen Unfall noch eine Gewalttat ausschließen. Ein spontaner Urlaub sei äußerst unwahrscheinlich, hieß es. Am Mittwoch vergangener Woche haben in Niedersachsen die Sommerferien begonnen.

(spol/dpa/AFP)
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