Umfrage zum Sorgenranking Deutsche haben mehr Angst vor Zuwanderung als vor Arbeitslosigkeit

Nürnberg · Ein wachsender Anteil der Deutschen ist einer Umfrage zufolge zunehmend besorgt über die Zuwanderung. Inzwischen sähen 35 Prozent in dem wachsenden Flüchtlingsstrom eine der dringendsten Aufgaben.

So verteilen sich Flüchtlinge auf Europa
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Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Das berichtet der GfK-Verein am Freitag in Nürnberg. Im Jahr 2014 seien es nur 13 Prozent gewesen. Die Sorge über die wachsende Zuwanderung habe damit erstmals seit 22 Jahren die Angst vor Arbeitslosigkeit von Platz eins des GfK-Sorgenrankings verdrängt, berichtete der Non-Profit-Ableger des Marktforschungsunternehmens GfK. Um ihren Arbeitsplatz sorgten sich nur noch 22 Prozent der Bundesbürger - nach 33 Prozent im Jahr 2014.

Einer steigenden Zahl von Menschen gehe es bei der Sorge über die Zuwanderung vor allem um eine bessere Integration und Bekämpfung der Ausländerfeindlichkeit, betonte der GfK-Verein. Denn die Anzahl der Antworten, in denen explizit eine Ab- oder Ausweisung von Asylbewerbern gefordert werde, sei seit Jahren rückläufig.

Dennoch seien die Deutschen mit ihrer Sorge über Zuwanderung im internationalen Vergleich nicht alleine. So halten in der Schweiz 29 Prozent der Befragten Zuwanderung für eine dringend zu lösende Aufgabe. In Österreich seien es 26 Prozent, in Schweden 25 Prozent. Der GfK-Verein hat für das Sorgenranking im Frühjahr rund 2000 Bundesbürger befragt.

(dpa)
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