Drama um Stadtarchiv Stadt Köln einigt sich mit Versicherung

Köln (RPO). Die Düsseldorfer Versicherung Provinzial Rheinlandwill der Stadt Köln noch in diesem Jahr 61,5 Millionen Euro für diebeschädigten Archivalien des Stadtarchivs überweisen. Darauf einigtensich die Stadt und die Versicherung. Der beim Einsturz desArchivgebäudes entstandene Schaden wird auf über 300 Millionen Eurogeschätzt.

Kölner Stadtarchiv: So sieht die Einsturzstelle 2009 aus
6 Bilder

Kölner Stadtarchiv: So sieht die Einsturzstelle 2009 aus

6 Bilder

Wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung am Freitag mitteilte, wardas Stadtarchiv mit seinen Beständen zum Schadenzeitpunkt mit maximal60 Millionen Euro versichert. Dass der jetzt gezahlte Betrag dieseSumme übersteigt, sei auf einen vertraglich geregelten Zinsanspruchzurückzuführen.

Zusätzlich vereinbarten die Stadt Köln und die Versicherung, denVerursacher des Schadens gemeinsam in Regress zu nehmen. DieErmittlungen der Staatsanwaltschaft zur Unglücksursache laufen noch.

Zudem will die Stadt mit Hilfe eines 22 mal 16 Meter großen,wasserdichten Bergungs- und Besichtigungsbauwerks die noch imGrundwasser an der Unglücksstelle vermuteten Archivalien bergen.Dabei soll es sich um ungefähr fünf bis zehn Prozent der insgesamt 30Regalkilometer umfassenden Bestände handeln. Sie könnten im Frühjahr2010 aus dem Grundwasser geborgen werden.

Bei dem Einsturz des Stadtarchivs und zweier benachbarterWohnhäuser waren am 3. März zwei junge Männer getötet worden. DerEinsturz steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit Bauarbeiten an derneuen unterirdischen Stadtbahn.

(DDP/tim)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort