Schläge, Tritte, Vandalismus Steigende Gewalt an Waldorfschulen

Düsseldorf (RPO). Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachens zum Thema Gewalt und Schule bringt Erstaunliches ans Licht. Einige Formen der Gewalt sind in Waldorfschulen demnach häufiger vertreten als in staatlichen Einrichtungen.

 Die Waldorfschule im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim. Deutschlandweit bestehen 206 dieser Schulen in freier Trägerschaft.

Die Waldorfschule im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim. Deutschlandweit bestehen 206 dieser Schulen in freier Trägerschaft.

Foto: rpo/Vassilios Katsogridakis

Über die Studie berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

Schwerwiegende Delikte wie Raub oder schwere Körperverletzung kommen an Waldorfschulen demnach zwar nur selten vor. Die Statistiken zeigten aber, dass Waldorfschüler häufiger schlagen und zutreten. Auch komme es öfter zu Zerstörung privaten Eigentums.

Eine Begründung der Forscher: Zwar kommen Waldorfschüler sehr selten aus Migranten- oder Unterschichtfamilien. Dafür sind die Jungen und Mädchen häufiger Scheidungskinder, kommen aus gescheiterten Familien. Einige Eltern schickten ihre Kinder dann auf eine besondere Schule, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, zitiert die Zeitung weiter.

In Deutschland gibt es derzeit 206 Waldorfschulen. Ein Schwerpunkt ist die künstlerisch-handwerkliche Ausbildung. Jeder Schüler wird am Schuljahresende in die nächste Klasse versetzt. Das Konzept der Waldorfschule ist bei Pädagogen umstritten.

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