Armutszuwanderung Streit um Studie über Vorurteile gegen Sinti und Roma

Hamburg/Berlin · Um eine Studie zur Einstellung der Bevölkerung gegenüber Sinti und Roma gibt es offenbar Streit. Die Forscher, die die Studie erarbeitet haben, distanzieren sich von der Präsentation der Ergebnisse durch die Leiterin der Antidiskrimminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders. Sie soll die Ergebnisse verschärft haben.

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Foto: RP/Jürgen Laaser

Die Forscher hätten das Vorwort nicht selbst verfasst, sagten sie gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Ergebnisse seien darin verschärft worden. So sei unter anderem in der Pressemitteilung der Bundesstelle eine zusätzliche Stufe auf der Bewertungsskala als Ablehnung gewertet worden; dies habe die Prozentzahlen gesteigert.

Die Studie unter dem Titel "Zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung" wurde vom Zentrum für Antisemitismusforschung und dem Institut für Vorurteils- und Konfliktforschung an der TU Berlin erarbeitet. Bei der Präsentation der Ergebnisse wiesen Lüders und der Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, auf das Ausmaß von Antiziganismus in der Bundesrepublik hin. Demnach seien Sinti und Roma jedem Dritten als Nachbarn unangenehm. Antiziganismus genieße eine "große Form der Narrenfreiheit", kritisierte Rose.

(KNA)
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