Studentenwerke fordern Milliardeninvestition Studenten benötigen 45.000 Wohnheimplätze

Frankfurt/Main · Die Studentenwerke in Deutschland schlagen Alarm: Die Wohnungsnot für Studenten nimmt demnach stark zu. 45.000 Wohnheimplätze werden bundesweit benötigt. Bund und Länder sollen Milliarden investieren.

Studentenwerke fordern Milliardeninvestition: Studenten benötigen 45.000 Wohnheimplätze
Foto: dpa, Jan-Philipp Strobel

Für die Studenten in Deutschland fehlen nach Darstellung des Deutschen Studentenwerks mehrere zehntausend Wohnheimplätze. Der Verband gehe von einem ungedeckten Bedarf von 45.000 Plätzen aus, sagte Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde der "Frankfurter Rundschau" vom Samstag. "Die vorhandenen Häuser sind oft belegt, die Wartelisten lang." In den vergangenen Jahren zwölf Jahren sei die Zahl der Studienanfänger um 25 Prozent, die Zahl der Wohnheimplätze aber nur um vier Prozent gewachsen.

Zur Lösung des Problems sei "ein ambitioniertes Neubau-Programm" unabdingbar, sagte Meyer auf der Heyde. Um die fehlenden Wohnheimplätze einzurichten, seien Investitionen von 2,7 Milliarden Euro nötig. Davon sollten Bund und Länder etwas mehr als die Hälfte schultern. Den Rest der Summe könnten die örtlichen Studentenwerke aufbringen.

Meyer auf der Heyde sagte für das im Herbst beginnende Wintersemester voraus, dass erneut Studienanfänger "vorübergehend auf Campingplätze ausweichen oder wochenlang bei Verwandten auf dem Sofa schlafen müssen". Er riet Abiturienten dazu, bei der Wahl des Studienorts auch den jeweiligen Wohnungsmarkt im Blick zu halten.

Erst im Juni hatte eine Allensbach-Umfrage für das Reemtsma-Begabtenförderungswerk ergeben, dass fast drei Viertel aller Studenten Schwierigkeiten bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum haben. Dabei stellte sich die Lage im Westen und in Berlin besonders dramatisch dar.

(DEU)
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