Studie der GEW Lehrer arbeiten im Schnitt 48 Stunden und 18 Minuten pro Woche

Hannover · Lehrer in Deutschland arbeiten im Durchschnitt länger als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Das geht aus einer Untersuchung hervor. Die Gewerkschaft fordert nun eine Entlastung der Pädagogen.

 Eine Lehrerin gibt Unterricht (Symbolbild).

Eine Lehrerin gibt Unterricht (Symbolbild).

Foto: dpa, fve wst rho

Laut einer Untersuchung arbeiten Lehrer an Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasium pro Woche 48 Stunden und 18 Minuten im Durchschnitt. Damit arbeiten sie eine Stunde und 40 Minuten länger als andere öffentliche Angestellte. Das ist das Ergebnis einer Studie der Georg-August-Universität in Hannover im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie hatte für Lehrer an Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasien 20 Studien zur Arbeitszeit aus den vergangenen 60 Jahren auswerten lassen. Die Schulferienzeiten wurde bei den Berechnungen berücksichtigt.

In den vergangenen Jahren hätten Lehrer ständig neue Aufgaben bekommen, kritisierte die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe bei der Vorstellung der Studie am Montag in Hannover. "Die Gesundheitsrisiken sind inzwischen immens. Hier brauchen wir dringend Entlastungen." Der Göttinger Sozialwissenschaftler Frank Mußmann, der die Untersuchung leitete, sagte: "Es fehlen Erholungsmöglichkeiten in den Schulpausen, die Sieben-Tage-Woche ist in der Schulzeit quasi obligatorisch und die Entgrenzung der Arbeitszeit ist fast die Regel." Zwischen 14 und 19 Prozent der Lehrkräfte bewegten sich sogar im Bereich überlanger Arbeitszeiten von mehr als 48 Stunden in der Schulwoche.

(wer)
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