Umfrage Mehrheit befürwortet Tanzverbot an Karfreitag

Berlin · Das Tanzverbot an Karfreitag ist in Deutschland schon länger umstritten. Kritiker finden, das Gesetz gehe an der Lebenswirklichkeit der Deutschen vorbei. Doch die Mehrheit der Bevölkerung sieht das offenbar anders.

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Foto: dpa, ssd kde

Mehr als die Hälfte der Deutschen findet das Tanzverbot an Karfreitag einer Umfrage zufolge gut. 52 Prozent der Befragten befürworten das Musikverbot in Kneipen und Clubs an dem stillen Feiertag, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov mit mehr als 1000 Teilnehmern ergab. 38 Prozent sind demnach dagegen, 10 Prozent machten keine Angabe. Vor allem ältere Menschen sind gegen die Aufhebung des Tanzverbots: Von den Befragten ab 60 Jahren antworteten 62 Prozent entsprechend.

Das Ergebnis entspricht fast genau den Werten des Vorjahres. 2016 hatten sich 53 Prozent für die Beibehaltung des Verbots für Karfreitag ausgesprochen. 38 Prozent waren für eine Aufhebung.

Im NRW-Landesgesetz ist geregelt, dass es am Gründonnerstag ab 18 Uhr still sein muss. Es gilt das sogenannte "Öffentliche Tanzverbot". Die Tanzssperre dauert offiziell bis 6 Uhr morgens am Karsamstag. Unter das Party-Verbot fallen ausdrücklich auch "alle nicht öffentlichen unterhaltenden Veranstaltungen außerhalb von Wohnungen".

Das Tanzverbot gilt im Übrigen auch gilt für Sportveranstaltungen wie etwa das Freitagsspiel der Bundesliga, das normalerweise auf Gründonnerstag vorgezogen wird. In diesem Jahr hat die Bundesliga über die Ostertage allerdings spielfrei. Auch Filme dürfen nur gezeigt werden, wenn sie vom Kultusministerium als geeignet anerkannt sind. Tatsächlich haben aber viele Kinos geöffnet. Auch Wohnungsumzüge sind in NRW an Karfreitag untersagt.

Das NRW-Gesetz weist zudem die Rundfunksender darauf hin, "auf den ernsten Charakter der stillen Feiertage Rücksicht zu nehmen".

(th/dpa)
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