Terror in Somalia 15 deutsche Dschihadisten bei Al-Shabaab-Miliz

München · Etwa 15 deutsche Dschihadisten kämpfen derzeit in Somalia aufseiten der radikal-islamischen Al-Shabaab-Milizen. Dies geht nach Informationen des Münchner Magazins "Focus" (Samstag) aus der Anklage der Bundesanwaltschaft gegen sechs Bonner Somalia-Rückkehrer hervor.

Den Erkenntnissen zufolge wollten zwischen 2008 und 2014 etwa 30 deutsche Extremisten in die Krisenregion am Horn von Afrika reisen, um sich den somalischen Terror-Milizen anzuschließen. Die Al-Shabaab-Milizen werden für zahlreiche Anschläge in den vergangenen Jahren in Somalia und den Nachbarländern verantwortlich gemacht.

Fünf der angeklagten Bonner Dschihadisten hätten demnach in einem Trainingscamp eine monatelange Ausbildung an schweren Waffen und Handgranaten durchlaufen, hieß es. Danach seien sie an der Front gegen die somalischen Regierungstruppen eingesetzt worden.

Manche von ihnen rechneten laut Anklage damit als Selbstmordattentäter zu sterben und hatten von sich Abschiedsvideos drehen lassen. Die Drohnenangriffe durch US-Streitkräfte und der Zwist in der Führung der Shabaab-Milizen habe die Angeklagten flüchten lassen. Im August 2014 wurden sie in Nairobi festgesetzt und nach Deutschland abgeschoben.

(KNA)
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