Schalke-Chef vor Gericht Tönnies-Neffe klagt gegen den Onkel

Bielefeld · In der Familie Tönnies hat sich Unternehmenslenker und Schalke-Aufsichtsratschef Clemens gründlich mit seinem Neffen Robert verkracht. Vor dem Landgericht Bielefeld geht es jetzt um die Wurst: Ist das doppelte Stimmrecht für Clemens Tönnies rechtens?

 In der Familie Tönnies hat sich Unternehmenslenker und Schalke- Aufsichtsrats-Chef Clemens gründlich mit seinem Neffen Robert verkracht.

In der Familie Tönnies hat sich Unternehmenslenker und Schalke- Aufsichtsrats-Chef Clemens gründlich mit seinem Neffen Robert verkracht.

Foto: dpa, Marius Becker

Vor dem Landgericht Bielefeld hat am Freitag ein Prozess um die Vorherrschaft beim größten deutschen Fleischkonzern Tönnies begonnen. Robert Tönnies hat seinen Onkel Clemens verklagt. Dabei geht es um das doppelte Stimmrecht, das Clemens Tönnies im mächtigen Gesellschafterausschuss des westfälischen Familienkonzerns die Vorherrschaft sichert. Beide Seiten halten je 50 Prozent der Anteile. Sowohl Clemens als auch Robert erschienen beide persönlich. Es ist noch offen, ob die Kammer für Handelssachen am selben Tag ein Urteil verkündet.

Clemens Tönnies, der auch Aufsichtsratschef des Fußballklubs Schalke 04 ist, und sein Neffe liegen seit Jahren im Streit. Am Landgericht ist ein zweites Verfahren anhängig. Darin fordert Robert Tönnies einen 5-Prozent-Anteil zurück, den er 2009 seinem Onkel geschenkt hatte. Es liege hier ein Fall groben Undanks vor, sagt Robert Tönnies, da sein Onkel eigene Firmen gründe und damit dem Tönnies-Konzern schade. Am Freitag scheiterte erwartungsgemäß ein Versuch der gütlichen Einigung.

(lnw)
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