Wetter-Aussicht Auch bei trockener Kälte auf Glatteis achten

Düsseldorf · Das Wetter beschert uns eiskalte Tage. Doch die Straßen bleiben trotz Kälte oft trocken, es gibt kaum Glättewarnungen für Autofahrer. Doch auch wenn es vor der Haustür nicht glatt ist, kann es wenige Kilometer weiter gefährlich werden.

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Foto: ADAC

Die bislang kälteste Nacht dieses Winters hat NRW von Montag auf Dienstag erlebt. Im Sauerland erreichten die Temperaturen bis zu minus 16 Grad. Trotz der Kälte blieben die Straßen an diesem Morgen vielerorts von Glatteis verschont.

"Das liegt daran, dass die Luft relativ trocken ist", sagt Norbert Becker-Flügel, Diplom-Meteorologe beim Wetterdienst Meteogroup. Die Straßen haben noch eine gewisse Bodenwärme von unten. Sie müssten kälter werden als minus acht bis minus zehn Grad, bevor sie vereisen. Und es muss entsprechend Feuchtigkeit vorhanden sein, die sich auf die Straßen legt. Aber gerade bei starker Kälte gilt: "Je kälter die Luft, desto weniger Feuchtigkeitskapazität ist da", erklärt Becker-Flügel.

Das gilt aber nicht allerorts. Städte profitieren von der herrschenden Stadtwärme, im Umland kann es da schlagartig anders aussehen. "Die Luftfeuchtigkeit ist punktuell sehr unterschiedlich", sagt Becker-Flügel. Das kann zu erheblichen Schwankungen führen, wo die Straßen glatt sind und wo nicht. Vorsicht ist dieser Tage also in jedem Fall geboten.

"Heute gibt es noch mal Dauerfrost, aber von Norden nähern sich Wolken mit Schnee, die Temperaturen steigen ein wenig an", sagt der Meteorologe. In den kommenden Tagen bis Freitag ist aber in jedem Fall noch mal mit Glätte zu rechnen, sagt auch Cornelia Urban vom Deutschen Wetterdienst. Leichtes Tauwetter, vor allem im Rheinland, führt zu überfrierender Glätte. Bereiche, in denen Schnee oder Schneeschauer fallen, sind ebenfalls gefährdet.

Am Mittwoch gibt es laut Meteorologen leichte Plusgrade bei wechselnder Bewölkung und Temperaturen um die null bis plus zwei Grad. Das Rheinland soll in der Nacht zu morgen niederschlagsfrei bleiben, im Rest von NRW kann es zu Schneeschauern kommen.

Donnerstag kann es Hochnebel geben und trüb werden bei minus zwei bis plus zwei Grad in NRW. Freitag soll sich dann die Sonne zeigen, kaum Frühnebel ist angesagt und die Temperaturen erreichen null bis vier Grad.

In der Nacht zu Freitag soll es laut Meteorologen noch mal kalt bei minus fünf Grad werden, im Sauerland bis zu minus zehn Grad. Für Samstag hat der Meteorologe von Meteogroup aber schon wieder sechs bis sieben Grad vorausgesagt. Allerdings in Kombination mit Regen.

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