Neues Terminal Umsteige-Chaos am Münchner Flughafen

München · Das neue Terminal am Münchner Flughafen, dass eigentlich für Entlastung sorgen sollte, verursacht stattdessen Chaos. Dutzende Passagiere verpassten am Dienstagmorgen ihren Flieger.

 Auch diejenigen, die es noch rechtzeitig zum Gate schafften, kamen nicht mehr in den Lufthansa-Flieger.

Auch diejenigen, die es noch rechtzeitig zum Gate schafften, kamen nicht mehr in den Lufthansa-Flieger.

Foto: ujr

Im April wurde das neue Satellitenterminal am Münchner Flughafen als Meilenstein gefeiert. Elf Millionen Passagiere zusätzlich sollen mit dem Neubau am zweitgrößten deutschen Flughafen transportiert und das Terminal 2 entlastet werden. Am Dienstagmorgen verpassten zahlreiche Passagiere von Interkontinental-Flügen ihre Anschlussflüge zu Zielen in Deutschland, weil der unterirdische Transportzug zum Satellitenbau nicht fuhr.

Kaum jemand vom Personal wusste, was zu tun ist, Lautsprecherdurchsagen gab es nicht — weil es im Transferbereich zu den Zügen angeblich keine Lautsprecher gebe. "Das ist in den letzten Wochen ein paar Mal passiert", sagte ein genervte Lufthansa-Stewardess. Das neue Terminal wird hauptsächlich von der Lufthansa benutzt.

Nach Aussagen am Lufthansa-Schalter dauert es 20 Minuten, das Zugsystem wieder hochzufahren, wenn eine Tür blockiert wurde. In einem solchen Fall kann selbst eine Stunde für das Umsteigen nicht reichen. Hunderte Passagiere für Flüge nach Berlin, Düsseldorf oder Hannover standen im Bahnhof, wurden zunächst zu einem anderen Bahnsteig und dann wieder zurück geschickt.

Als schließlich Busse für die Wartenden organisiert waren, reichte auch der Sprint zum Ausgang nicht, um noch in den Jet beispielsweise nach Düsseldorf zu gelangen. Der stand zwar noch am Terminal, aber Dutzende Passagiere kamen nicht mehr mit. Wartezeiten von zwei und mehr Stunden für einen Platz in einem der nächsten Flieger standen an.

(ujr)
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