Urteil in Trier Polizist verliert wegen gefälschter Gebührenquittungen Job

Trier · Ein Polizist hat Gebührenquittungen gefälscht, um Verwarnungsgelder für sich zu behalten - und deswegen seinen Job verloren. Der 53-Jährige hat bei einer Verkehrskontrolle 20 Euro von einem Fahrer kassiert, falsch quittiert und das Geld in die eigene Tasche gesteckt.

Urteil in Trier: Polizist verliert wegen gefälschter Gebührenquittungen Job
Foto: David Ebener/dpa

Das teilte das Verwaltungsgericht Trier am Montag mit. Zudem habe er drei weitere Quittungen gefälscht, um sie bei Gelegenheit zu nutzen. Für das Gericht hat der Mann "im Kernbereich der ihm übertragenen Aufgaben als Polizeibeamter versagt" und muss aus dem Dienst entfernt werden.

Der Mann habe die "unabdingbare Vertrauensgrundlage" zerstört, auf die die Verwaltung angewiesen sei, hieß es zur Begründung. Der entstandene Schaden von 20 Euro sei zwar gering - jedoch wiege die Urkundenfälschung bei einem Polizisten besonders schwer.

Der 53-Jährige war in der Sache 2016 vor einem Strafgericht wegen Untreue in einem Fall und Urkundenfälschung in vier Fällen zu einer Geldstrafe von 3600 Euro verurteilt worden. In den Jahren 2008 und 2011 war er bereits wegen unberechtigten Ausspähens dienstlicher Daten disziplinarrechtlich aufgefallen, wie das Trierer Gericht mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(felt)
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