Varel Ausgerasteter Traktorfahrer hält Polizei zwölf Stunden auf Trab

Varel · Im niedersächsischen Varel hat sich eine ungewöhnliche Jagdszene abgespielt: Mit einer zwölfstündigen Irrfahrt hat ein Treckerfahrer ein Großaufgebot der Polizei verursacht und ist anschließend geflüchtet.

Der 57-Jährige wollte am Donnerstagnachmittag mit seinem schweren Gefährt zunächst einen Menschen überfahren. Danach war er stundenlang auf der Deichanlage zwischen Dangast und dem Vareler Hafen unterwegs und gefährdete dabei Passanten und Polizeibeamte. Er zerstörte Zäune und Tore und richtete Schäden von mindestens 3000 Euro an. Die Polizei bezeichnete sein Verhalten als "psychischen Ausnahmezustand".

Die Polizei korrigierte am Freitag erste Angaben, wonach der Mann auch ein Schaf überfahren hat. Seine Identität sei inzwischen bekannt, für seine Motive gebe es jedoch keine Erklärung.

Am Abend hatte die Polizei zahlreiche Beamte und Helfer zusammengezogen und das Gelände weiträumig abgesperrt. Sie konnte den Treckerfahrer jedoch nicht stoppen und verzichtete schließlich auf ein gewaltsames Eingreifen. In der Nacht zu Freitag stellte der 57-Jährige schließlich seine Maschine am Kurhaus in Dangast ab und flüchtete. Bisher fehlt von ihm jede Spur.

(dpa)
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