Polizeifahndung im Grenzgebiet Verbrecherpaar weiter auf der Flucht

Gronau · Die Großfahndung nach einem gefährlichen niederländischen Verbrecherpaar im Grenzgebiet hat bisher kein Ergebnis gebracht. Die niederländische Polizei dehnte die Suche nach dem 25-jährigen Antonio van der P. und der 19-jährigen Enise B. am Mittwoch nach Groningen im Norden des Landes aus.

 Die Handouts der niederländischen Polizei zeigen Enise Merve Bircan und Antonio Marcos van der Ploeg.

Die Handouts der niederländischen Polizei zeigen Enise Merve Bircan und Antonio Marcos van der Ploeg.

Foto: dpa, fpt

Auch die deutsche Polizei fahndete weiter im Grenzgebiet nach dem Paar, das in den Niederlanden wegen schwerer Körperverletzung und Geiselnahme gesucht wird. Es soll bewaffnet sein und gilt als äußerst gefährlich. Bis zum Mittag gab es auch auf der deutschen Seite der Grenze keine neuen Hinweise auf das Duo, wie ein Polizeisprecher im nordrhein-westfälischen Borken sagte.

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hatten Sondereinheiten der niederländischen Polizei in der Nacht zum Mittwoch ein Gebiet um den Ort Winschoten nahe der deutschen Grenze durchkämmt. "Sie können überall sein. Die zwei Menschen sind sehr mobil", sagte ein Polizeisprecher im niederländischen Radio. Seit mehr als zwei Wochen fahndet die niederländische Polizei nach dem Paar, das mehrere brutale Raubüberfälle verübt haben soll.

Am Montag sollen beide einen Mann auf einem Campingplatz niedergeschossen und schwer verletzt haben. Später hatten sie nach Angaben der Ermittler eine Familie in Enschede überfallen und waren mit dem Vater als Geisel ins deutsche Ahaus geflohen. Ein Großeinsatz in Gronau am Dienstag blieb ebenfalls ohne Ergebnis. Der gesuchte Mann hat bereits mehrere Vorstrafen wegen Raubüberfällen. Als 16-Jähriger verbüßte er eine erste Jugendstrafe.

Er war mit seiner Freundin bereits im Dezember 2013 in Groningen nach einer wilden Verfolgungsjagd festgenommen worden, bestätigte die Polizei. Sie waren kurz darauf auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder frei gelassen worden.

(lnw)
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