Kampagne "Gegen Rechts" VfL Osnabrück weist Beatrix von Storch auf Twitter zurecht

Düsseldorf · Mit einem beleidigenden Tweet kommentierte Beatrix von Storch die Anti-Rassismus-Kampagne des VfL Osnabrück. Doch der Drittligist antwortete gekonnt und lud die AfD-Politikerin sogar zur Teilnahme ein.

Mit diesen Trikots lief der VFL Osnabrück am vergangenen Samstag zum Ligaspiel auf.

Mit diesen Trikots lief der VFL Osnabrück am vergangenen Samstag zum Ligaspiel auf.

Foto: Screenshot: Twitter (VFL Osnabrück)

Mit eigens für die Aktion bedruckten Trikots wollte der VfL Osnabrück am vergangenen Samstag in der Drittliga-Begegnung mit Hansa Rostock ein Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz in Deutschland setzen. "Gegen Rechts" lautete der Slogan, der in Vereinsfarben auf der Brust der Feldspieler zu sehen war - ein Zeichen, das nicht nur bei Fans viel Anklang fand.

Doch es gab auch eine Kritikerin. AfD-Politikerin Beatrix von Storch machte ihrem Ärger über den Slogan nach dem Spiel via Twitter Luft: "Liebe Honks vom VfL, könnt ihr etwas präzisieren? Wer oder was genau ist 'rechts'? Und: wann steht ihr auf gegen 'Links'? Wenn Hamburg wieder brennt?", schrieb die 46-Jährige und spielte damit auf die Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg an.

Die Reaktion aus Osnabrück ließ jedoch nicht allzu lange auf sich warten. Der Verein antwortete mit einem ganz besonderen Ostergruß: "Wir werten Ihre Beleidigung und den Inhalt Ihres Tweets als Kompliment und fühlen uns in unserer Haltung bestätigt", schrieb der Verein auf Twitter. "Wofür 'Gegen Rechts' insgesamt steht, finden Sie auf unserer Website. Wenn Sie sich darin wiederfinden, senden wir Ihnen gern ein Trikot der Aktion zu - signiert vom gesamten, multikulturellen Kader des VfL Osnabrück."

Etliche User spendeten dem VfL-Tweet anschließend virtuellen Applaus. Darüber hinaus gibt es seitdem zahlreiche Anfragen für das Aktionstrikot "Gegen Rechts". Ob sich Beatrix von Storch diese Wirkung von ihrem Tweet versprochen hat, ist fraglich.

(mro)
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