Verdacht auf Antiquitätenschmuggel Wegen Stein: Münsteraner sitzt in türkischem Gefängnis

Antalya (rpo). Weil sein Sohn einen Stein als Urlaubssouvenir mit nach Hause nehmen wollte, sitzt jetzt ein Familienvater aus Münster in der Türkei im Gefängnis. Der Stein im Gepäck war dem Zoll aufgefallen, der den Mann wegen Verdacht auf Antiquitätenschmuggel in U-Haft nahm.

Der Zoll am Flughafen von Antalya habe den faustgroßen Stein beim Durchleuchten des Urlaubsgepäcks der Familie aus Münster entdeckt, berichteten türkische Zeitungen am Donnerstag. Der 34-jährige Familienvater wurde daraufhin wegen des Verdachts des Antiquitätenschmuggels in U-Haft genommen.

Türkische Museumsexperten kamen dem Bericht zufolge zu dem Schluss, dass es sich bei dem Stein um ein Bruchstück einer Statue oder eines antiken Kunstwerkes handeln könnte. Der älteste Sohn der fünfköpfigen Familie habe den Stein am Strand gefunden und als Urlaubssouvenir mit nach Hause nehmen wollen.

Einen Antrag auf Haftverschonung habe das Gericht abgelehnt, berichtete Bilal Kalayci, der türkische Anwalt der Familie. Nach der Zurückweisung des Einspruches müsse sein Mandant damit rechnen, mindestens einen Monat in U-Haft zu verbringen. Für Schmuggel von archäologisch wertvollen Kulturgütern drohen in der Türkei bis zu zehn Jahre Haft.

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