Temperaturen weit im Minus Deutschland bibbert - bisher kälteste Nacht des Winters

Usedom/Lübeck · Die winterliche Sturmflut an der Ostsee ist gerade abgeklungen, jetzt herrscht in weiten Teilen Deutschlands eisige Kälte. In der bisher frostigsten Nacht des Winters ging es runter bis minus 25 Grad.

 Eine Anzeigetafel warnt auf der Bundesstraße 27 bei Filderstadt in Baden-Württemberg vor Glätte.

Eine Anzeigetafel warnt auf der Bundesstraße 27 bei Filderstadt in Baden-Württemberg vor Glätte.

Foto: dpa, ste wie

In der Nacht zum Freitag zeigte das Thermometer in einigen Großstädten bis zu minus zehn Grad an, auf der Zugspitze wurden sogar minus 25 Grad erreicht.

Auch tagsüber soll es eisig bleiben: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in weiten Teilen Deutschlands Temperaturen von null bis minus acht Grad, immerhin begleitet von viel Sonnenschein. In der Nacht zum Samstag könnte arktische Polarluft zu neuen Tiefstwerten führen. Angesichts der Frostnächte bereiten viele Städte Unterkünfte für Obdachlose vor.

Am Samstag wird in der Mitte und im Osten Deutschlands Schnee erwartet, während es im Westen und Nordwesten bei milderen Temperaturen regnen dürfte. Grund zur Freude haben die Wintersportler: In den Skigebieten unter anderem im Schwarzwald und im Harz sind bereits etliche Skipisten geöffnet.

An der Ostseeküste werden nun die Schäden begutachtet, die Sturmtief "Axel" hinterlassen hat. Die gesamte Küste von Usedom bis zur Grenze nach Schleswig-Holstein werde abgeflogen, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums des Landes. Per Laserscan werde der Küstenverlauf dokumentiert. Durch einen Vergleich mit Werten früherer Messungen könnten dann Dünenrückgänge, Steiluferabbrüche und Strandabspülungen durch die Sturmflut beurteilt werden.

Am Strand von Binz und Prora in Mecklenburg-Vorpommern war die Düne streckenweise in einer Tiefe von drei bis acht Metern abgebrochen. Überschwemmungen hielten die Feuerwehren in Atem. Menschen wurden nach Angaben der Polizei durch die Wassermassen nicht verletzt.
Experten rechnen allerdings mit Millionenschäden. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie war es die stärkste Sturmflut seit 2006.

(crwo/dpa)
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