Zwei Störfälle in einer Woche Wie sicher sind Chemiewerke?

Düsseldorf (RP). Wenige Tage vor dem Störfall in einem Chemiewerk bei Dormagen war es auch im Wuppertaler Bayer-Werk zu einem größeren Störfall gekommen. Dort wurden 27 Menschen verletzt, als bei Wartungsarbeiten Ammoniakgas ausströmte.

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Foto: AP

"Die Häufung der schweren Chemie-Unfälle gibt uns Anlass zur Sorge", sagt der umweltpolitische Sprecher der Grünen im NRW-Landtag.

Die Landesregierung zog gestern jedoch eine positive Bilanz. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk hätten "gemeinsam alles getan, um einen größeren Schaden zu verhindern", erklärte Innenminister Ingo Wolf (FDP). Der Katastrophenschutz in NRW sei für die Bekämpfung von Bränden in Chemieanlagen gut ausgerüstet. "Es gibt aber keine absolute Sicherheit. Daher ist weiterhin viel zu tun. Dazu brauchen wir auch in Zukunft die notwendigen finanziellen Mittel."

Von 1997 bis 2007 hat das Land jährlich etwa 68 Millionen Euro in den Feuer- und Katastrophenschutz investiert. Praktiker beklagen, dass wesentliche Teile der technischen Ausrüstung überaltert sind. Mitarbeiter des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz führten gestern mit einem Sondereinsatzwagen vor Ort Messungen durch.

In der Sitzung des Umweltausschusses sollen die Ergebnisse öffentlich gemacht werden. Das haben die Grünen im Düsseldorfer Landtag gestern beantragt. "Wir fordern eine umfassende Aufklärung über die Ursachen, Folgen und Verantwortlichkeiten der Störfälle", sagte Johannes Remmel, umweltpolitischer Sprecher.

Wie sicher sind Chemiewerke? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

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