Ein Mensch stirbt nahe Cuxhaven Winterwetter fordert viele Unfallopfer auf deutschen Straßen

Berlin · Schnee und Straßenglätte haben in vielen Teilen Deutschlands zu Unfällen geführt und den Verkehr behindert. In der Nähe von Cuxhaven starb ein Mann bei einem Unfall. Mehrere Menschen verletzten sich, aber oft blieb es bei Blechschäden.

Winterwetter fordert viele Unfallopfer auf deutschen Straßen - Ein Mensch stirbt nahe Cuxhaven
Foto: dpa, jens uhlig hpl

In Niedersachsen gerieten viele Autofahrer wegen Schnee und Glätte am Wochenende ins Rutschen. In der Nähe von Cuxhaven starb am Samstagnachmittag ein Mann, der auf dem Seitenstreifen der Autobahn 27 nach einer Panne auf den Abschleppdienst wartete. Er wurde von einem Wagen angefahren, der auf der teilweise glatten Straße nach rechts abgekommen war.

Im Oberharz wurden in der Nacht zum Sonntag drei Menschen schwer verletzt, als ein Autofahrer auf winterglatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verlor und frontal gegen einen Baum krachte. Ein 20-Jähriger, der bei Himmelpforten mit seinem Wagen in einen Graben schleuderte, wurde von Ersthelfern so lange über Wasser gehalten, bis Rettungskräfte eintrafen. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

In Nordrhein-Westfalen schneite es heftig, es kam zu hunderten Verkehrsunfällen. Auf der A3 am Kreuz Breitscheid stellte sich in den frühen Morgenstunden am Samstag ein Lastwagen quer und blieb stecken.
Die Autobahn blieb bis in den frühen Nachmittag hinein teilweise gesperrt. Die Feuerwehr versorgte wartende Autofahrer.

Bäume stürzen um

Nicht nur glatte Fahrbahnen bargen eine Gefahr - auch Bäume stürzten unter der Schneelast um. Allein auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gab es zwischen Freitagabend und Sonntag nach Angaben der Landesleitstelle mehrere hundert witterungsbedingte Unfälle mit über zehn Verletzten, zwei davon schwer. Wegen umstürzender Bäume und herunterfallender Äste wurde am ganzen Wochenende auch der Wuppertaler Zoo geschlossen, wie die Stadt mitteilte.

Schnee und Eis auf den Straßen verursachten auch in Bayern etliche Unfälle. Neuschnee von bis zu zehn Zentimetern und schneidend kalter Wind machten den Autofahrern zu schaffen. Am kältesten war es mit etwa minus 10 Grad am Wochenende entlang der Alpenränder. In Reit im Winkel maß der Deutsche Wetterdienst (DWD) nachts zeitweise sogar minus 15 Grad. Und von Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, vermeldeten die Meteorologen aus der Nacht zum Sonntag den bislang kältesten Wert dieses Winters: minus 22 Grad.

Südwestdeutschland ebenfalls betroffen

Schnee und glatte Straßen bremsten am Wochenende auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland oft den Verkehr aus. Bei Bad Kreuznach fielen Eisschollen von einem Lastwagen und beschädigten zwei überholende Autos, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. In der Nähe von Montabaur rutschte ein Auto auf eine Kreuzung und stieß dort mit einem anderen Wagen zusammen. Drei Menschen wurden leicht verletzt. Auch in weiten Teilen Hessens kam es zu Unfällen.

Der betrunkene Fahrer eines Chemielasters war bei Schneeglätte in der Nähe von Forbach in Baden-Württemberg viel zu schnell unterwegs - sein Sattelzug kippte in einer Kurve um. Der Mann blieb unverletzt.
Ein Alkoholtest ergab einen Wert von ungefähr 1,4 Promille, wie die Polizei am Samstag mitteilte. In dem Tankauflieger war ein chemischer Stoff, aber kein Gefahrgut.

Ein Mann, der betrunken auf einer Straße im Schwarzwald lag, wurde bei einem Verkehrsunfall am Samstag schwer verletzt. Der Fahrer eines Lieferdienstes hatte nach Polizeiangaben aufgrund der winterlichen Verhältnisse nicht mehr rechtzeitig bremsen können.

Bei starkem Schneefall wagten sich am Sonntag wieder Autofahrer mit Sommerreifen in den Schwarzwald. Die Polizei Freiburg registrierte einige Unfälle auf glatten Straßen. Die Polizei mahnte Autofahrer eindringlich, Winterreifen aufzuziehen. Am Samstag hatten beste Schneeverhältnisse mit Höhen von fast einem Meter Skifahrer an den Feldberg im Schwarzwald gelockt. Ab Montag soll sich laut Vorhersage des DWD kräftiger Regen vom Südwesten bis in den Norden ausbreiten.

(felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort