Jahresbericht der Bundespolizei Zahl der verletzten Bundespolizisten deutlich gestiegen
Berlin · Die Zahl der im Dienst verletzten Bundespolizisten ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen: 2014 wurden 538 Vollzugsbeamte der Bundespolizei verletzt - 60 mehr als im Jahr zuvor.
Diese Zahl geht aus dem am Montag in Berlin vorgestellten Jahresbericht der Bundespolizei hervor. Zuletzt hatten im Jahr 2011 derart viele Bundespolizisten Verletzungen davongetragen. Auch die Zahl der durch Gewalttaten verletzten Landespolizisten war zuletzt gestiegen.
Dem Jahresbericht zufolge lag der Schwerpunkt der bundespolizeilichen Arbeit im vergangenen Jahr im Bereich der illegalen Einwanderung. Die Bundespolizei verzeichnete demnach 2014 fast 57.100 unerlaubte Einreisen - das ist der höchste Wert seit der deutschen Wiedervereinigung. Zugleich wurden mehr als 26.800 Fälle von unerlaubtem Aufenthalt aktenkundig, so viele wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr.
Laut Bundespolizeipräsident Dieter Romann setzte sich dieser Trend auch im laufenden Jahr fort - 2015 verzeichneten die Behörden demnach bereits mehr als 59.000 illegal eingereiste Menschen. Allerdings wurden im vergangenen Jahr auch rund ein Viertel mehr illegale Einreisen verhindert als noch 2013.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) würdigte bei der Vorstellung des Berichts zudem die Bedeutung der Bundespolizei im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Als Beispiele nannte er neben den Reisebewegungen islamistischer Gefährder den Bereich der Luftsicherheit sowie mögliche terroristische Bedrohungslagen.
"Die Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes sind hier gemeinsam gefordert", erklärte der Minister "Für mich sind daher die behördenübergreifende Zusammenarbeit und das abgestimmte und koordinierte Vorgehen besonders wichtig."