Ausbruch aus Zoogehege Osnabrücker Bärin Tips überwand Elektrozaun und Schleuse

Osnabrück · Zuerst überwand Bärin Tips einen Elektrozaun, zwängte sich dann durch eine enge Schleuse und durchbrach schließlich den Außenzaun eines Geheges. Dann wurde sie erschossen.

 Der Körper des erschossenen Bären liegt im Osnabrücker Zoo an seinem Gehege.

Der Körper des erschossenen Bären liegt im Osnabrücker Zoo an seinem Gehege.

Foto: dpa, fgj

Eine Verkettung unglücklicher Umstände ist nach einer ersten Analyse die Ursache für den Ausbruch der Bärin im Zoo Osnabrück, der zu ihrer Erschießung führte. Das Tier überwand gleich drei Hindernisse nacheinander, zunächst einen 90 Zentimeter hohen Elektrozaun. "Wir vermuten, dass irgendetwas die Bärin so sehr erregt hat, dass sie durch den Elektrozaun ging, ohne sich an dem Strom zu stören", sagte Zoodirektor Michael Böer am Montag.

Danach habe sich die Bärin durch eine 35 mal 40 Zentimeter große Schleuse zur Anlage der Füchse gezwängt. Der Zoo hielt es bisher für unmöglich, dass Bären durch diese Öffnung passen. Zuletzt durchbrach das Tier ein Gitterelement des Außenzaunes, das nach Einschätzung des Zoos eigentlich einem Bären hätte standhalten müssen.

Tips war nach ihrem Ausbruch am Samstag erschossen worden, weil der Zoo Besucher und Mitarbeiter schützen wollte. Nun soll der Vorfall von externen Fachleuten begutachtet werden. Außerdem sollen die Gehege anderer als gefährlich eingestufter Tierarten wie Schimpansen, Orang-Utans, Löwen oder Tiger überprüft werden.

(rent/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort