Zugriff in Norwegen Mutmaßlicher Raubmörder von Bad Reichenhall gefasst

München · Ein Bundeswehrsoldat, der einen Rentner umgebracht und eine 17-Jährige schwer verletzt haben soll, ist der Polizei ins Netz gegangen.

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Der mutmaßliche Mörder von Bad Reichenhall sei in Norwegen gefasst worden, teilte die Polizei im bayerischen Rosenheim am Mittwoch mit. Norwegische Polizisten hätten den 20-Jährigen am Dienstagabend als den Gesuchten erkannt, als er nahe Trondheim zu Fuß unterwegs gewesen sei.

Die Bluttaten hatten sich am 14. Juli in der Nacht nach dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ereignet. Sie versetzten die Bevölkerung in dem Kurort nahe der österreichischen Grenze in Angst und Schrecken. Zunächst war ein 72-Jähriger auf der Straße ermordet und kurz darauf die junge Frau auf dem Nachhauseweg überfallen worden. Beide Opfer wurden ausgeraubt. Die 17-Jährige erlitt schwere Schnittverletzungen und lag tagelang auf der Intensivstation einer Klinik.

Am Wochenende ermittelte die Mordkommission "14. Juli" den Soldaten als mutmaßlichen Täter. Der junge Mann aus Morbach in Rheinland-Pfalz war in Bad Reichenhall stationiert. Nach einem Manöver im unterfränkischen Hammelburg flüchtete er. Die Justizbehörden bereiten nun seine Auslieferung vor.

Beamte öffneten am Sonntagabend den Spind des 20-Jährigen in seiner Stube der Reichenhaller Kaserne. Sie fanden dort Kleidungsstücke, die der mutmaßliche Täter in jener Nacht trug. Daran haftete Blut des 72-Jährigen und der jungen Frau. Für die Mordkommission war der 20-Jährige damit als Täter überführt. Die Ermittler leiteten die Fahndung nach dem jungen Mann ein, der am 22. Juli von Frankfurt am Main nach Norwegen geflogen war.

Nähere Details zur Festnahme sollten am Nachmittag auf einer Pressekonferenz von Staatsanwaltschaft und Polizei in Bad Reichenhall bekanntgegeben werden.

(dpa)
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