Unglück beim Hafenfest Zwei Menschen sterben bei nächtlichem Bootsunfall in Apen

Apen · Beim nächtlichen Zusammenstoß zweier Sportboote sind zwei Menschen in Niedersachsen ums Leben gekommen. "Es sieht fast so aus, als ob die Boote übereinander gefahren sind", sagte Polizeisprecher Frank Vehren am Samstag.

Die beiden Todesopfer - eine 24-jährige Frau und ein 27-jähriger Mann - hätten in dem gerammten Boot gesessen. Wahrscheinlich habe die Schiffsschraube den Bootsführer und die Insassin tödlich am Kopf verletzt.

Bei dem Unfall wurde außerdem eine 23-Jährige lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei mitteilte. Fünf weitere Menschen kamen mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus. Zwei Betroffene wurden nach kurzer Behandlung wieder entlassen. "Sie stehen derart unter Schock. Sie sind noch nicht vernehmungsfähig", berichtete Vehren.

Nach ersten Ermittlungen waren beide Boote mit jeweils vier Personen besetzt, als der Unfall auf dem Fluss Barßeler Tief im Ammerland am Samstagfrüh gegen 2 Uhr passierte. Die Polizei geht davon aus, dass sich die beiden Gruppen kannten. "Zwei Cousinen waren auf zwei Boote verteilt", sagte der Polizeisprecher. Den Ermittlungen zufolge waren beide Sportboote im Barßeler Hafen gestartet. Dort war am Freitagabend das Hafenfest eröffnet worden. Ob die jungen Leute dort gefeiert hatten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Nach Angaben des Touristikvereins Barßel-Saterland waren die Betroffenen in Vereinen engagiert, die beim Hafenfest dabei waren. Alle seien erschüttert, sagte Geschäftsführer Jens Lindstädt. Das Hafenfest, das eigentlich bis Sonntag dauern sollte, wurde abgebrochen. "Wir sind außerstande, das fortzuführen", sagte Lindstädt. "Nach dem Vorfall ist niemandem zum Feiern zumute."

(felt/dpa)
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