Mysteriöse Todesfälle in Berlin Zwei Tote nach psychotherapeutischer Gruppensitzung
Berlin (RPO). Zwei Männer sind bei einer psychotherapeutischen Gruppensitzung in Berlin ums Leben gekommen, ein Mann liegt im Koma. Weitere neun Personen befinden sich im Krankenhaus. Der behandelnde Therapeut habe mehreren Patienten eine bislang unbekannte Substanz verabreicht, teilte die Polizei mit.
Der Zustand des Mannes im Koma sei "sehr kritisch", sagte ein Polizeisprecher. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Therapeut mehreren Patienten eine bislang unbekannte Substanz verabreicht, die zum Tode zunächst eines Mannes führte. Zwei weitere Personen befanden sich im Koma, von denen eine in der Nacht starb. Neben den beiden Komapatienten kamen weitere neun Personen in Krankenhäuser.
Neben dem Komapatienten kamen weitere neun Personen in Krankenhäuser. Nahezu alle hätten Vergiftungserscheinungen gezeigt. An der Sitzung hatten insgesamt 14 Männer und Frauen teilgenommen. Die Polizei nahm den 50-jährige Therapeuten fest. Eine Mordkommission ermittelt.
Allen Patienten wurden nach Angaben eines Sprechers "irgendwelche Substanzen" - möglicherweise Medikamente oder Amphetamine - verabreicht. Nach Darstellung der Online-Ausgabe der "Berliner Morgenpost" hatte der Therapeut den Teilnehmern der Sitzung die Substanz offenbar gespritzt. Bei der Substanz soll es sich dem Bericht zufolge um einen Drogencocktail, bestehend aus Heroin, Amphetaminen und Ecstasy gehandelt haben.
Eine vorsätzliche Tat werde aber ausgeschlossen. In dem Haus sei eine Praxis für Psychotherapie untergebracht. Auf dem Praxisschild biete der Arzt Suchttherapie und "Hilfe bei spirituellen Krisen" an, hieß es in dem Bericht.
Der ominöse Vorfall ereignete sich laut Polizei am Samstagnachmittag im Ortsteil Hermsdorf im Norden von Berlin. Dort hätten sich die Personen in einer Arztpraxis für Psychotherapie getroffen. Einzelheiten seien noch nicht bekannt, erklärte der Polizeisprecher. Inwieweit es sich bei der Runde um eine Therapiesitzung handelte, ist unklar.
