Mutmaßlicher Islamist Zweieinhalb Jahre Haft für Bombenbauer aus Oberursel

Frankfurt/Main · Aus Angst vor ihm ist 2015 in Frankfurt am Main ein großes Radrennen abgesagt worden - nun ist der Bombenbauer Halil D. zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

 Der 36-Jährige soll auch Kontakte in die salafistische Szene gehabt haben

Der 36-Jährige soll auch Kontakte in die salafistische Szene gehabt haben

Foto: dpa

Das Landgericht Frankfurt befand den Mann aus Oberursel nur der Urkundenfälschung und des verbotenen Waffen- und Sprengstoffbesitzes für schuldig. Den Hauptvorwurf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hatte das Gericht bereits zuvor fallen gelassen. Der türkischstämmige 36-Jährige soll nach Ermittlererkenntnissen Kontakte in die salafistische Szene gehabt haben, wirkte im Prozess aber auch verwirrt.

Das Gericht blieb mit seinem Urteil knapp unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die zwei Jahre und neun Monate gefordert hatte. Der Verteidiger hatte dagegen auf 14 Monate zur Bewährung plädiert, die mit der Untersuchungshaft bereits verbüßt wären.

Im Keller des Angeklagten war im Frühjahr vergangenen Jahres außer verschiedenen Waffen eine funktionsfähige Rohrbombe gefunden worden. Das Radrennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" wurde kurzfristig abgesagt, weil angenommen worden war, dass er zuvor die Strecke ausgespäht hatte.

(crwo/dpa)
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