Dortmund Eike Immel bestreitet Kokain-Kauf

Dortmund · Zum Auftakt seines Drogenprozesses am Dortmunder Amtsgericht hat Ex-Nationaltorwart Eike Immel die wesentlichen Vorwürfe bestritten. Er habe zu keinem Zeitpunkt Kokain zum Eigenbedarf gekauft, versicherte der 51-jährige Ex-Fußballprofi in einer von seiner Verteidigerin verlesenen Erklärung. In der Anklage ist dagegen von 78 Einzelfällen im Jahr 2007 die Rede. Dagegen räumte Immel ein, dass er im Jahr 2005 seine Unterhaltspflichten gegenüber seinen beiden Kindern verletzt habe. "Der Vorwurf trifft ihn sehr, und er tut ihm leid", sagte seine Anwältin.

Mit sichtlichem Unbehagen hatte Immel vor der Verhandlung das Blitzlichtgewitter der Fotografen über sich ergehen lassen. Immer wieder drehte er sein Gesicht weg. Befragt nach seinen derzeitigen Einkünften schüttelte der frühere Bundesliga-Star nur den Kopf. "Nichts." Er lebe allein von der Unterstützung seiner Familie. "Meine Schwester hat zum Glück etwas Vernünftiges gelernt und hilft mir jetzt, so gut sie kann", sagte Immel.

Im Alter von 17 Jahren debütierte der gebürtige Hesse im Tor von Borussia Dortmund gegen Bayern München, mit 19 Jahren stand er als jüngster Torwart im Kasten der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Doch nach seiner glanzvollen Karriere im In- und Ausland fiel Eike Immel tief. Im Jahr 2008 musste er Privatinsolvenz anmelden, unter anderem weil er mit Bauherrenmodellen viel Geld verloren hatte.

(RP)
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