Ein Boot für Pirat Johannes

Eigentlich wollten Christina und Martin Kragl aus Kaarst-Büttgen nur einen kleinen Sandkasten für den einjährigen Johannes besorgen: also zum Baumarkt fahren, das Angebot für 69 Euro nehmen und ein paar Säcke Sand dazu. Doch dann hatte der Vater keine Lust mehr auf etwas von der Stange. "Der Kleine ist doch etwas Besonderes", dachte er sich. Außerdem hatte er zwei Monate Elternzeit und früher schon gerne mit Holz gebastelt. So entwarf er zunächst einen Sandkasten - der sah dem jungen Vater aber zu mickrig aus.

Vielleicht eine Art Sonnensegel darüber? "Apropos Segel - ein Sandkasten in Form eines Schiffes wäre schön", dachte er sich. Und so wurde gemalt und radiert, und am Ende standen eine Zeichnung und eine lange Materialliste. Nach einer Bauzeit von rund drei Wochen, einigen verlorenen Nerven - Einjährige lieben wohl das Spiel "Schrauben verstecken", so erinnert sich Martin Kragl - stand es: sieben Meter lang, zwei Meter breit und 4,50 Meter hoch. "Davon ist ein Meter im Zementfundament im Boden eingelassen - das Schiff soll ja nicht umkippen", sagt der Vater. Dazu gab es eine Rutsche, um von Bord fliehen zu können. Im Sommer ist es nun der Renner, die "Tortuga" zu entern und von der Brücke aus in einen gefüllten Swimmingpool zu rutschen.

(sno)
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