24 Gründe, um "24" zu lieben

Die deutschen Fans von Jack Bauer können aufatmen: Am Montag startet Prosieben die sechste Staffel der Actionserie "24" um den kompromisslosen Antiterror-Agenten aus. Hier die 24 Gründe, warum "24" ein Fernsehereignis ist...

"24" war die erste Sendung, die konsequent das Echtzeit-Konzept durchsetzte. Während die Uhr tickt, gibt es keine Flashbacks - und die Zeit läuft während der Werbepausen weiter.

Ein weiteres, bisher selten im Fernsehen genutztes Detail ist der so genannte Splitscreen: Durch die teilweise in drei bis vier Bereiche geteilte Mattscheibe wird dem Zuschauer die Möglichkeit gegeben, die Geschehnisse an mehreren Orten gleichzeitig zu beobachten.

Bislang jede der ersten fünf Staffeln wurde für einen Emmy, den wichtigsten US-amerikanischen Fernsehpreis, in der Kategorie „Beste Dramaserie“ nominiert.

Das Skript kennt keine Tabus: Mehr als 20 Hauptfiguren starben in den ersten fünf Staffeln der Sendung.

Nur die Hauptfigur Jack Bauer ist sozusagen unsterblich: In der zweiten Staffel wird er gefoltert, verbrannt und zu Tode getaseret - und er überlebt wie durch ein Wunder. In der vierten Staffel wird er erschossen; dann bekommt er Epinephrin und lebt wieder.

Jack Bauer zieht sich nie zurück: Er greift stets in die entgegengesetzte Richtung an.

Für profane Dinge hat Jack Bauer auch in 24 Stunden keine Zeit: In keiner Szene sieht man den Spezialagenten essen, schlafen oder auf die Toilette gehen.

Jack Bauer hat James Bond in Sachen Coolness schon lange abgelöst: „War James Bond der fiktive Held des Kalten Kriegs, so ist heute Jack Bauer der fiktive Held des Kriegs gegen den Terror", schrieb die FAZ.

Sarah Clarke (Nina Myers) wurde erst am Morgen vor Drehbeginn gecastet. Weil die Kostümabteilung keine passenden Kleider für sie finden konnte, musste sie während der gesamten Drehzeit die Kleidung tragen, welche sie an diesem Morgen trug.

Wer sagt, dass ein Held nur sympathische Dinge tun muss? In der zweiten Staffel köpfte Jack Bauer einen Unschuldigen, bevor er dann gar dessen Kopf abtrennte. In Staffel drei erschießt er einen Kollegen - auf persönlichen Befehl des Präsidenten.

Jacks Tochter Kim wird in den ersten fünf Staffeln ganze acht Mal in irgendeiner Form gefangengehalten - und trotzdem wirkt das mehr als glaubwürdig.

Ein beliebter Kalauer unter "24"-Fans: "If it tastes like chicken, looks like chicken, and feels like chicken, but Jack Bauer says its beef. Then it's fucking beef."

Seit Jack Bauer auf den Fernsehbildschirmen erschienen ist, gab es in den Vereinigten Staaten keinen Terroranschlag mehr.

Niemand außer Jack Bauer kann ein Flugzeug vom Gepäckraum aus fliegen.

Keine Abendunterhaltung für schwache Nerven: In den ersten fünf Staffeln tötet allein Jack Bauer 112 Menschen.

Um fließend "Jack-Speak" zu sprechen, muss man folgende Sätze oft verwenden: "Where's Kim?" - "Who are you working for?" - "Get down on the ground!" - "Damn it!" und "You just have to trust me".

Selten ist ein amerikanischer Präsident wohl so negativ dargestellt worden wie in der fünften Staffel von "24" - die Serie hat keinerlei Respekt vor vermeintlichen Respektpersonen.

Noch ein Tabubruch: In der vierten Staffel wurden Muslime extrem negativ dargestellt. In den USA musste der Sender "Fox" allerdings vier Werbeclips ausstrahlen, in denen Muslime "positiv" gezeigt werden - weil wegen Islamophobie geklagt wurde.

Jack Bauer hat niemals Zeit für Erklärungen. Wenn überhaupt, unterrichtet er seine Kollegen im Auto über die neuesten Entwicklungen.

Jack Bauer beherrscht keine Fremdsprache, aber er schafft es, jeden Ausländer binnen weniger Minuten englisch sprechen zu lassen.

Jack Bauer nimmt keine Fingerabdrücke. Er nimmt Finger.

Die Presse überschlägt sich angesichts der Serie: "24 ist Fernsehen für Fortgeschrittene", schrieb die TAZ, während Newsday urteilte: "The most nerve wracking, heart wrenching thriller TV has ever seen."

Als echter Jack-Bauer-Fan müssen Sie diesen Satz auswendig mitsprechen können: "I'm federal agent Jack Bauer, and today is the longest day of my life."