WDR 2,9 Millionen für Buhrow-Pension

Köln · Für die Altersversorgung seines Intendanten Tom Buhrow hat der Westdeutsche Rundfunk (WDR) im vergangenen Jahr 1,779 Millionen Euro zurückgestellt. Das geht aus dem Geschäftsbericht für 2013 hervor. Der 55-Jährige verdient pro Jahr 367.232 Euro.

 Tom Buhrow verdient pro Jahr 367.232 Euro.

Tom Buhrow verdient pro Jahr 367.232 Euro.

Foto: WDR

Der Barwert der Pensionsverpflichtung gegenüber Tom Buhrow liegt nun bei 2,871 Millionen Euro. Der Intendant sowie die übrigen Mitglieder der WDR-Geschäftsleitung bekommen ihr Gehalt unabhängig vom wirtschaftlichen oder publizistischen Erfolg. Im vergangenen Geschäftsjahr, das Buhrow noch gemeinsam mit seiner Vorgängerin Monika Piel zu verantworten hatte, machte der WDR ein Minus von 66,7 Millionen Euro.

In 2012 lag der Verlust bei 83,8 Millionen. Dabei nimmt der Sender aus den Rundfunkbeiträgen jedes Jahr 1,152 Milliarden Euro ein - das entspricht 83,4 Prozent seiner Einnahmen. 2,8 Prozent kommen aus Werbung und Sponsoring.

Das Minus des WDR wäre noch höher gewesen, wenn nicht die GEZ-Gebühr zum 1. Januar 2013 auf den Rundfunkbeitrag umgestellt worden wäre. Dabei wird nicht mehr für genutzte Geräte, sondern pro Haushalt bezahlt. Davon haben alle öffentlich-rechtlichen Sender profitiert: Der Beitragsservice hat im vergangenen Jahr 7,68 Milliarden Euro aus Rundfunkbeiträgen eingenommen - das waren 188 Millionen Euro mehr als im Jahr 2012. Der WDR verbuchte einen Mehrertrag von 30,5 Millionen Euro.

Monatlich zahlt jeder Haushalt derzeit 17,98 Euro. Voraussichtlich im April 2015 wird der Beitrag 17,50 Euro betragen. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten hatte dazu geraten, den monatlichen Beitrag um 73 Cent pro Haushalt zu senken. Diesem Vorschlag sind die Ministerpräsidenten der Länder aber nicht gefolgt.

Erst Anfang Juli, bei der Bilanz seiner einjährigen Amtszeit, hat Buhrow ein Sparprogramm für den WDR angekündigt: Bis 2020 sollen 500 Planstellen abgebaut werden. Davon entfallen 130 auf die Verwaltung, 220 auf Produktion/Technik sowie 140 auf die Programmgestaltung. Im Fernsehen werden 60 Stellen eingespart, im Hörfunk 80.

(mso)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort