Charleens Zimmer ist tapeziert mit Fotos von toten Rockstars wie Kurt Cobain, Amy Winehouse oder Jimi Hendrix, und eines Tages kommt die traurige Göre auf eine ganz dumme Idee: Sie versucht, sich mit dem Föhn in der Wanne umzubringen. Aber genau in dem Moment klingelt ihr Handy, die beste Freundin Isa (Amelie Plaas-Link) rettet Charleen das Leben. Die rabenschwarze, gut besetzte Pubertätskomödie "About a Girl - Das Leben steckt voller Überraschungen" bringt das prekäre Lebensgefühl einer Heranwachsenden mit Einfühlungsvermögen und Humor auf den Punkt.

Regisseur Mark Monheim schafft es in seinem Spielfilmdebüt, auch dank des pointenreichen Drehbuchs von Martin Rehbock, das ganz normale Gefühlschaos eines Teenagers kurzweilig und recht glaubwürdig zu schildern. Dies liegt vor allem an der charismatischen Hauptdarstellerin Jasna Fritzi Bauer, die den Film fast alleine trägt. Der 28-jährigen, knapp 1,60 Meter großen Schauspielerin gelingt es, ein deutlich jüngeres Mädchen überzeugend zu verkörpern.

Auf den Frust folgt allmählich die Lust aufs Weiterleben. Charleen lernt den von allen gehänselten Klassenstreber Linus (Sandro Lohmann) näher kennen und verstehen. Eine zarte, nicht störungsfreie Freundschaft nimmt ihren Lauf. Der feste Anker in ihrer Familie ist Charleens Oma, die der Enkelin Halt gibt und einen Ratschlag parat hat: "Dein Leben ist ein Geschenk. Geschenke schmeißt man nicht weg."

Am Ende geht der Komödie zwar die Luft aus, Harmonie dominiert. Hörenswert bleibt aber die eigens für den Film komponierte Musik.

"About a Girl - Das Leben steckt voller Überraschungen", Das Erste, 20.15 Uhr.