Ersatzkrimi aus dem Saarland ARD verschiebt "Tatort" wegen Anschlags in Berlin

Köln · Mit Blick auf die Amokfahrt in Berlin verschiebt das Erste nun doch die für Neujahr vorgesehene "Tatort"-Folge "Sturm" um ein islamistisches Selbstmordattentat.

 Die Schauspieler Jörg Hartmann (l-r, Peter Faber), Anna Schudt (Martina Bönisch), Aylin Tezel (Nora Dalay) und Stefan Konarske (Daniel Kossik) bei den Dreharbeiten zum "Tatort - Sturm".

Die Schauspieler Jörg Hartmann (l-r, Peter Faber), Anna Schudt (Martina Bönisch), Aylin Tezel (Nora Dalay) und Stefan Konarske (Daniel Kossik) bei den Dreharbeiten zum "Tatort - Sturm".

Foto: dpa, ve nic sab

Die ARD hat den für den Neujahrstag vorgesehenen "Tatort"-Krimi aus Dortmund nach dem Terroranschlag in Berlin verschoben.

Der Film "Sturm" sei "ein hochspannender 'Tatort' des WDR", sagte Programmdirektor Volker Herres in einer Mitteilung am Freitag. Er wecke jedoch mit seinen Bildern und Eindrücken "Assoziationen zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin".

Natürlich müsse ein "Tatort" nah an gesellschaftlichen Realitäten sein, sagte Herres. "Aber mit Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern wollen wir diesen "Tatort" nicht am Abend des ersten Tages im neuen Jahr, sondern mit größerem zeitlichen Abstand zeigen."

Der Film werde auf den 29. Januar verschoben. Stattdessen ist am Neujahrstag nun der "Tatort: Söhne und Väter" vorgesehen, der ursprünglich am 29. Januar laufen sollte.

Am Mittwoch - zwei Tage nach dem Anschlag in Berlin - hatte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) noch mitgeteilt, dass es "zurzeit" bei der Planung bleibe, die Folge "Sturm" am 1. Januar zu senden. In dem Dortmund-"Tatort" zündet ein Terrorist einen Sprengsatz, was mehrere Menschen das Leben kostet.

Fotos: Der 1000. Tatort "Taxi nach Leipzig"
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Szenen aus dem 1000. Tatort "Taxi nach Leipzig"

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Foto: ARD

2015 hatte die ARD wegen der Terroranschläge in Paris die "Tatort"-Doppelfolge "Der große Schmerz" und "Fegefeuer" nicht wie vorgesehen am 22. und 29. November gezeigt, sondern auf den Jahresbeginn 2016 verschoben. Auch in diesen Filmen war es um einen terroristischen Angriff gegangen.

(KNA)
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