RTL-Kuppelshow "Bachelor" Leonard wählt Leonie im langweiligsten Finale aller Zeiten

Miami · Blondes Haar, sportliche Figur, verliebter Hundeblick: Äußerlich unterschieden sich die beiden Finalistinnen der RTL-Kuppelshow kaum. Dennoch musste sich "Bachelor" Leonard Freier am Mittwochabend für eine von ihnen entscheiden und entschied sich für die ihm geheimnisvoller erscheinende Leonie.

Der Bachelor Finale 2018 - Bilder der Gewinnerin Kristina und Daniel Völz
14 Bilder

Der Bachelor 2018: Fotos vom großen Finale

14 Bilder
Foto: MG RTL D

Daniela kann sich freuen. Schließlich ist sie perfekt. Von Anfang an hat sie alles richtig gemacht, hat "Bachelor" Leonard in den Einzel- und in den Gruppendates gleichermaßen umgarnt und von sich überzeugt, hat es bis ins Finale der RTL-Kuppelshow geschafft, sich bereits eine Zukunft mit ihm ausgemalt. Und dann kommt am Mittwochabend um kurz vor 22 Uhr die große Ernüchterung.

Es reicht einfach nicht, Daniela ist zwar perfekt, "aber irgendwas fehlt, ich bin nicht richtig verliebt", resümiert "Bachelor" Leonard nach seinem gefühlt halbstündigen Loblied auf die 24-jährige Hildesheimerin. Aus, das war's, und als Zuschauer wünscht man sich eigentlich, dass Daniela wahlweise einfach auf dem Absatz kehrt macht und aus diesem Fernseh-Albtraum verschwindet oder dem Typen eine gepfefferte Ohrfeige gibt.

Doch was tut das Mädchen? Es bedankt sich beim "Bachelor", bedankt sich, dass er ehrlich war. Und damit ist auch er verschwunden: der einzige Moment, in dem es in diesem langweiligsten TV-Finale aller Zeiten einmal spannend hätte werden können.

"Willst du Kinder?"

Abgespult und am Ende irgendwie erwartbar präsentierte sich die letzte Folge der diesjährigen Suche des "Bachelors" nach der vermeintlichen Traumfrau. Beide blonden, schönen, sportlichen, verliebten Finalistinnen mussten dabei zunächst im Gespräch mit den Schwiegereltern bestehen, das natürlich kein Klischee ausgelassen hat. "Ist dünn geworden, der Junge", sagte die Mama, und fragte: "Willst du Kinder?"

Sonderlich erkenntnisreich war das nicht, Finalistin Daniela präsentierte sich fröhlich und aufgeschlossen, Konkurrentin Leonie blieb ruhiger — Männer würden sagen: geheimnisvoller.

Und das war es auch — das merkte man als Zuschauer recht schnell — was Leonard am Ende dazu bewog, die 25-Jährige aus Itzehoe in der letzten Nacht der Rosen zu wählen, denn bereits nach dem Doppeldate mit seinen Eltern und ihr konstatierte Leonard: "Schon bei unserem ersten Treffen habe ich gespürt, dass da was ist."

Zwar habe Leonie ihn anders als Daniela nicht in jedem Date mit vollem Einsatz überzeugt, doch das Kribbeln sei immer dagewesen. Und auf das Kribbeln komme es ihm an, betonte Leonard dann immer wieder, so dass es am Ende tatsächlich die größere Überraschung gewesen wäre, hätte er Daniela und nicht Leonie gewählt.

Lange Werbung, langes Loblied — und dann die Abfuhr

Und so war es eben auch Daniela, die als erste zur Nacht der Rosen zur "Bachelor"-Bude nach Miami kutschiert wurde und sich dann nach einer ziemlich langen Werbepause und einem ziemlich langen Loblied auf sich die Abfuhr von Leonard abholen durfte (obwohl sie zuvor noch fast drohend verkündet hatte, dass er ihr damit das Herz brechen würde) und anschließend mit der Überzeugung eben jene Villa wieder verließ, ihr noch junges Leben gleiche nun einem Trümmerfeld.

Wieder Werbepause und Auftritt Leonie: Im Gegensatz zu Daniela durfte sie sich kein Loblied über sich anhören, sondern der "Bachelor" machte es noch einmal spannend, so ganz sei er nicht aus ihr schlau geworden, sagte er — aber (man erinnere sich): Da ist ja das Kribbeln. Und so bekommt Leonie die letzte Rose.

Doch ob das Kribbeln ausreicht? Das wird sich in der kommenden Woche zeigen, wenn das Fernsehteam das frischgebackene Liebespaar in seinem Alltag begleitet. Die Vorschau jedoch, die RTL zum Ende des Finales gezeigt hat, lässt nicht wirklich auf ein Happy End hoffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort