Der Bachelor 2017 So eine Art von Gefühlen

New Orleans · Sperrt die Türen zu, der Bachelor kommt! Auf seiner traditionellen Tour durch die Kandidatinnenfamilien inspiziert Sebastian das soziale Umfeld der Rest-Ladies – und vollbringt antiromantische Höchstleistungen.

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Sperrt die Türen zu, der Bachelor kommt! Auf seiner traditionellen Tour durch die Kandidatinnenfamilien inspiziert Sebastian das soziale Umfeld der Rest-Ladies — und vollbringt antiromantische Höchstleistungen.

Fast hatte man zu hoffen gewagt, pünktlich zum Weltfrauentag würde Clea-Lacy ihr ganz persönliches "Bachelor"-Happy End finden: Mehrfach hatte die Kandidatin in der gestrigen Folge erwogen, die Sendung zu verlassen. Sie wollte nicht mitansehen, wie Bachelor Sebastian sich durch seine Ladies-Riege knutschte — just, nachdem er in der vergangenen Woche mit ihr die Nacht verbracht hatte.

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"Go, Clea, go!", fieberte man zuhause mit. Und dann blieb sie doch und erduldete stumm, wie er draußen auf dem Balkon mit Konkurrentin Viola knutschte, während sie mit den anderen mundfaul in einer sonderbaren Sesselsitzrunde auf die Bachelor-Rückkehr wartete.

Dieses Mal war die Bachelor-Posse in New Orleans unterwegs, scheininteressiert unternahm man eine kleine Stadtbesichtigung in einem alten Streetcar. "Er hat das möglich gemacht", hauchte Viola bewundernd, krampfhaft die alte Mär aufrecht erhaltend, Sebastian würde all die Dates und Romantik-Arrangements wahrhaftig selbst buchen und organisieren.

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Als klassisch überlegener Mann — nochmal: Alles Gute zum Frauentag! — wusste er beim nächtlichen Stadtbummel sofort, was es mit den Perlenkettchen auf sich hatte, die die selbstverständlich ahnungslosen Frauen von Passanten zugeworfen bekamen: Eigentlich müssten sie dann kurz ihre Brüste zeigen. Netterweise behielt er dieses kulturelle Hoheitswissen vorerst dann doch für sich.

Am interessantesten war, wie immer in der "Bachelor"-Endphase, wie Sebastian sich für seine Multiknutschereien rechtfertigen würde. Er tat es so hölzern, wie er sich bisher auch durch die ganze Sendung grinst: "Ich muss versuchen, so viele Momente wie möglich wahrzunehmen und aufzusaugen." Wirklich bedauerlich, dass Clea-Lacy sich erneut einlullen ließ, ein starker Abgang wäre sehr wohltuend gewesen. Stattdessen säuselte sie fast benebelt: "Ich versuche, alles Negative zu vergessen, in meinem Kopf, die Gedanken."

Zur Belohnung gab es für sie bei einer überraschend anberaumten "Nacht der Rosen" das erste Blümchen. Kattia durfte eine elaborierte Fußballspieler-Allegorie aufsagen (sie fühlt sich wie der Spieler, der vom Trainer ewig auf die Bank verbannt wird, dabei will sie doch endlich spielen) und bekam ebenfalls eine Rose, auch Viola und Erika fanden Gnade vor den Bacheloraugen. Nur Inci wurde aussortiert, mit einer Begründung, die man sich für ähnliche unangenehme Abservier-Momente merken sollte: "Wir sind friends, wir sind in der friendzone, wir sind Bros."

Immerhin ersparte Inci sich und ihrer Familie so die Heimsuchung durch den Bachelor, denn nun tingelte er die Heimstätten der verbliebenen vier Kandidatinnen ab. Überall zeigten sich Eltern und Freunde restlich begeistert, wie Violas Vater: "Wenn sie so einen wie den — wie heißt er? — an Land ziehen würde, hätte ich nichts dagegen."

Extrem befremdlich ist der Bachelorbesuch bei Freunden von Kattia, einem deutsch-kolumbianischen Pärchen. Mit dem männlichen Teil fachsimpelt er über das Leben mit einer Kolumbianerin, als gehe es um die artgerechte Haltung eines exotischen Tieres.

Die abschließende, zweite Nacht der Rosen gerät dann zu einem echten Festival der Romantik. "Ich glaube, eine gewisse Art von Gefühlen ist in uns entstanden", sagte Sebastian zu Viola, leidenschaftlicher kann man sich das nicht wünschen.

Und Clea-Lacy beschrieb die emotionale Aufruhr kurz vor der Rosenvergabe so: "Ich stehe da wie versteinert und denke jeden Moment: Hoffentlich übergebe ich mich nicht." Am Ende muss Kattia gehen, deren tränenloser Abgang die eigentliche Glanznummer der Folge darstellte — ihr festgetackertes Grinsen, das muss man ihr lassen, hatte fast schon Honey-Niveau.

(rütz)
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