"Der Bachelor" Geh hoch, komm runter!

Düsseldorf · Weisheiten aus dem Puff und Schlüpfer-Diskussionen: Schon in Woche zwei liefert das "Bachelor"-Personal ordentlich ab. Bleibt die Frage: Wofür modelt eigentlich Sebastian?

Bachelor 2017: Gruppenselfies mit Sebastian und Zickenkrieg
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Der Bachelor 2017: Gruppenselfies und Zickenkrieg

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Foto: RTL

Wollten Sie sich schon immer mal ein Wandtattoo über die Sofastätte pinseln, konnten sich bis jetzt aber nicht recht entscheiden, welchem der vielen, tiefsinnigen Denksprüche Sie dabei den Vorzug geben sollten? Die Ratgeber- und Aufklärungssendung "Der Bachelor" lieferte nun endlich die unumstrittene Universallösung: "Geh hoch jetzt und komm runter!", ein schöner Satz aus dem Munde der Premiumkandidatin Tina, der einfach immer passt, irgendwie.

Im aktuellen Anwendungsbeispiel pfefferte Tina die Julia-Engelmann-reife Sentenz ihrer Konkurrentin Kattia als Finalsatz der schon jetzt als "Kimmengate" in die "Bachelor"-Annalen eingegangenen Streitigkeiten entgegen, die in der so genannten Ladys-Villa aufgrund der extrem Hinterbacken-lüftenden Unterhose besagter Kattia entbrannt war.

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Foto: TVNOW

Ihre Mitkandidatinnen hatten sie — natüüürlich nur mit besten, mütterlichen Absichten — nämlich darauf hingewiesen, dass das Gewicht des am Knappstschlüpper applizierten Mikrosenders das feine Stöffchen derart beschwerte, dass dadurch weite Gesäßteile freigelegt würden. Kattia wiederum verstand diesen Hinweis als Eingriff in ihre Poppespräsentation-Selbstbestimmung, und schon lieferte der diesjährige "Bachelor"-Jahrgang in einer einzigen Folge mehr Konfro und Kasalla als das ganze diesjährige Dschungelcamp zusammen. Und das ganz ohne Zutun des titelgebenden Balzjockels.

"Er hat schön gegessen, schön mit Messer und Gabel"

"Bachelor" Sebastian nämlich bleibt bislang noch etwas farblos. Sein einziges individuelles Merkmal, mit dem er sich zumindest ein bisschen von der Masse der bisherigen Bachelors abzuheben vermag: Er lässt keine Gelegenheit aus, zu betonen, dass er "ja auch als Model arbeite". Dass beeindruckt alle Kandidatinnen immer aufs Äußerste.

Schade, dass er regelmäßig vergisst zu erwähnen, dass er dabei zum Beispiel für praktische Gartenarbeitshosen im Prospekt eines Discounters posiert. Sein konstruktivster Gesprächsbeitrag bislang: Seine beatboxmäßigen Tropfengeräusch-Imitationen beim intimen Zweier-Date mit Inci. Nach allerhand Wasserplantschereien entspann sich zwischen beiden ein bizarres Gespräch, in dem gleichwertig über Incis Wunsch, sich den Hintern aufspritzen zu lassen, und ihre tote beste Freundin geplaudert wurde. "Ja, krass", sprach Sebastian.

Die Begeisterung der Kandidatinnen ist dennoch ungebrochen, kalbsäugig bestaunen sie, wie Sebastian wasserwärts an ihrer Villa vorfährt: Jana: "Wie der Prinz auf seinem weißen Pferd! Nur halt mit der Yacht oder wie das Boot da heißt." Die Ansprüche der teilnehmenden Damen scheinen wie immer durchaus überschaubar zu sein, leicht sind sie zu verzücken: "Er hat schön gegessen, schön mit Messer und Gabel. Und er hat das Besteck nicht abgeschleckt."

Quietschige Frühanbiedereien

Der anstrengendste Punkt für den Zuschauer ist es indes, wie bei jeder "Bachelor"-Staffel, die quietschigen Frühanbiedereien ohne allzu schmerzhaftes Augenrollen durchzustehen: Sei es Viola, die beim Baseballschlägerschwingen — "Hihi, voll do-hoof!" — dringend von Sebastian in die richtige Position gebogen werden muss, oder Alesia, die dummerlehaft seine Hilfe benötigt, als sie beim gemeinsamen Graffiti-Date ein "M" sprayen soll. "Wooow, coool!", bewundert sie seine Buchstabenmalerei. Das ist, wie immer, tragisch.

Doch die Täppisches-Weibchen-Taktik (kurz TWT) beschert beiden natürlich eine Rose. Raus sind am Ende eine der Julias, Jana und Tina. Vor allem um letztere ist es schade, zeigte sie doch schon in Folge zwei erhöhtes Pardautz-Potenzial. Auch wenn die Balzbemühungen insgesamt noch etwas schwerfällig in Gang kommen, scheint zumindest die Bonmot-Dichte in diesem Jahr keine Wünsche offen zu lassen.

Das Zitat der Woche ist jedenfalls unumstritten eine Weisheit, die eine der Kandidatinnen mal von einer Puffbesitzergattin aufschnappen durfte. Die hatte eine der Bachelor-Begierigen nämlich mal im Urlaub kennengelernt und neugierig befragt, wie sie denn damit klar komme, dass ihr Mann durchaus auch anderen Frauen körperlich zugetan sei. Die Antwort der Abgeklärten: "Das Herz gehört mir, den Pimmel kann man waschen." Noch eine schöne Idee für ein Wandtattoo, eigentlich.

(arü)
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