Hugh Jackman bei Bambi-Verleihung "I love Berlin"

Berlin · Tränen bei Diane Kruger, eine schmissige Dankesrede von Fatih Akin, Auftritte von Helene Fischer und ein bisschen Hollywood: In Berlin ist zum 69. Mal der Medienpreis Bambi verliehen worden.

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Foto: dpa/Uli Deck

Einige Preisträger standen wie üblich vorab schon fest - zum Beispiel Hugh Jackman. Der australische Schauspieler erhielt die erste Trophäe des Abends. "Das bedeutet mir sehr viel", sagte der 49-Jährige bei der Gala am Donnerstagabend in Berlin. Vorher hatte er der Gastgeberstadt ein Kompliment gemacht: "I love Berlin".

Seine deutsche Kollegin Iris Berben würdigte ihn für seine Leistung in der Kategorie "Entertainment". Die vielen Lobpreisungen, die man über Jackman gehört habe - sie stimmten einfach alle, sagte Berben. "Er steht mit all seinen Talenten mitten im Leben." Die beiden kennen sich von Dreharbeiten zum Film "Eddie the Eagle".

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Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

"Rassismus ist scheiße"

Regisseur Fatih Akin und Hauptdarstellerin Diane Kruger bekamen für das NSU-Drama "Aus dem Nichts" den Sonderpreis der Jury. "Rassismus ist scheiße - hier und überall auf der Welt", sagte Akin. Kruger rief dazu auf, so viel Zeit wie möglich mit seinen liebsten Menschen zu verbringen - ein emotionaler Moment der Show, die live im Ersten übertragen wurde.

Topmodel Claudia Schiffer wurde mit dem Fashion-Bambi ausgezeichnet. "Hört nicht auf, Träumer zu sein", appellierte sie. Denn ohne Menschen, die ihre Träume verfolgt hätten, wäre beispielsweise nie die Berliner Mauer gefallen.

Regierungssprecher Steffen Seibert hielt die Laudatio auf Arnold Schwarzenegger, der den Preis in der Kategorie "Unsere Erde" erhielt. Der Actionstar und ehemalige Gouverneur von Kalifornien versprach: "Ich werde bis an mein Lebensende für den Umweltschutz kämpfen." Bei der Weltklimakonferenz in Bonn hatte Schwarzenegger kürzlich vehement für mehr Klimaschutz geworben.

"Er ist ein Mensch mit großem Mut"

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) würdigte Ai Weiwei als "herausragenden Konzeptkünstler". "Wir ehren einen Mann, der uns zeigt, was Menschen bewegen können - und was Menschen manchmal aushalten müssen. Er ist ein Mensch mit großem Mut", sagte Gabriel. Deutschland sei ein "Sehnsuchtsort" geworden, kein Land, vor dem sich andere fürchteten. "Mein Gott, wer hätte das gedacht", sagte Gabriel mit Blick auf die deutsche Vergangenheit. Der in China verfolgte Künstler Ai Weiwei lebt seit 2015 in Berlin - den Bambi bekam er in der Sparte "Mut".

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wurde mit dem "Millenium-Bambi" geehrt. "Immer haben Sie für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft", hob die Schauspielerin Sibel Kekilli hervor.

Heino Ferch (54) und Alicia von Rittberg (23) wurden mit dem Preis in der Schauspiel-Kategorie ausgezeichnet. Ferch bekam das goldene Rehkitz für seine Rollen in der Martin-Suter-Verfilmung "Allmen" und den Thriller "Spuren des Bösen". Von Rittberg freute sich über die Trophäe für die Klinikserie "Charité". Zum besten Film kürte die Jury die Flüchtlingskomödie "Willkommen bei den Hartmanns".

Der Medienkonzern Hubert Burda Media verleiht die Bambis jedes Jahr an nationale und internationale Künstler, Sportler und andere Prominente. Aber auch engagierte Bürger, die sich für eine gute Sache einsetzen, werden mit dem Preis geehrt. Die goldenen Rehkitze sind 2,5 Kilogramm schwer und 28 Zentimeter hoch.

(wer)
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