Düsseldorf Bayerisches Bettgeflüster

Düsseldorf · In der Komödie "Eine ganz heiße Nummer" gründen drei Frauen einen erotischen Telefonservice.

In einem kleinen Dorf im Bayerischen Wald steigt die Arbeitslosenquote dramatisch. Seit der Schließung der Glashütte ist der Niedergang überall spürbar. Auch der kleine Lebensmittelladen von Waltraud (Gisela Schneeberger), Maria (Bettina Mittendorfer) und Lena (Rosalie Thomass) steht kurz vor der Pleite, in vier Wochen läuft ihr Geschäftskredit aus. Da bringen obszöne Anrufe Maria auf eine gewagte Idee: Ein erotischer Telefonservice für heißes Bettgeflüster könnte ihre finanziellen Probleme mit einem Schlag lösen. Natürlich müssten sie im erzkatholischen Marienzell ihre "ganz heiße Nummer" geheim halten.

Waltraud und Lena sind anfangs nicht begeistert, dann aber steht das Telefon bei "Lady Sarah", der "heißen Maja" und der "süßen Lolita" nicht mehr still. In Rekordzeit haben sie die Kreditsumme fast zusammen. Doch der hochnäsigen Bürgermeistergattin (Monika Gruber) kommt die neue Unbeschwertheit der drei Frauen suspekt vor: Sie lässt sie beschatten – und beschwört damit einen Skandal herauf.

Das ZDF zeigt die Komödie "Eine ganz heiße Nummer" als Free-TV-Premiere. Markus Goller inszenierte die Geschichte nach dem gleichnamigen Bestseller von Andrea Sixt. Die Autorin schrieb auch das Drehbuch für die ZDF-Koproduktion. 1,3 Millionen Besucher sahen die Landkomödie bereits im Kino, damit war es die zweiterfolgreichste Arthouse-Produktion des Jahres 2011. Kritiker verglichen den charmanten Kampf um die berufliche Existenz mit Sozialkomödien wie "Ganz oder gar nicht" oder mit dem Schweizer Film "Die Herbstzeitlosen".

Wer mehr von den drei geschäftstüchtigen Verkäuferinnen sehen möchte, muss nicht mehr lange warten: Im August sollen die Dreharbeiten für die Fortsetzung beginnen. Der Titel des zweiten Teils, in dem ein feuriger Südamerikaner Marienzell aufmischt, lautet "Eine ganz heiße Nummer – Alle nackert!". Er soll im Oktober 2014 in die Kinos kommen.

"Eine ganz heiße Nummer", ZDF, 20.15 Uhr

(RP)
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