"Deutschland sucht den Superstar 2013" Bill und Dieter zoffen sich

Düsseldorf · Eine ordentliche Portion Fremdschäm-Elemente, eine gewohnte Menge Textunsicherheiten und eine Prise Peinlichkeiten waren auch an diesem Samstag wieder die Zutaten bei "DSDS". Für den größten Zickenkrieg sorgte diesmal allerdings die Jury selbst: Es gab einige Unstimmigkeiten zwischen dem Poptitan und Bil Kaulitz.

DSDS 2013 - Recall in der Karibik Teil III
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Eine Jury, die kein lobendes Wort für ihre Kandidaten übrig hatte. Eine Jury, die von ihren "Hoffnungsträgern" enttäuscht wurde. Kurzum eine Jury, die irgendwie nicht mehr wusste, was sie mit ihren Kandidaten anfangen sollte. Die Teilnehmer haben einfach andere Sorgen, als das Singen. Unter Palmen gab es Dramen, kleinere Verletzungen und haufenweise Lustlosigkeit.

Diese Kandidaten waren ein Flop

Der erste Schwung Jungs wollte beweisen, dass sie auch mit italienischem Flair punkten können. Mit ihrem Song "Sag mir quando, sag mir wann" hatte vor allem die Jury ihren Spaß. Amüsant war der gesangliche Schlagerversuch, aber letztendlich nicht sonderlich berauschend.

Und es schien erstmal nicht besser werden zu wollen. Die nächste Dreiergruppe bestand aus reiner Frauenpower. Mit dem Song "If you had my love" wurde es brenzlig für Lisa. Vergessene Textpassagen und nervliches Versagen, ließen sie neben ihren Konkurrentinnen schlecht aussehen. Die Patzer der feurigen Rothaarigen führten selbstredend auch zu jeder Menge Zickenkrieg in der Frauengruppe.

Vier Jungs, vier mal ein Lionel-Richie-Verschnitt à la "All night long". Die Jungs gaben ihr Bestes, aber für den großen Auftritt hat es dann letztendlich nicht gereicht. Mateo nannte die Sänger "Bewegungsmutanten". Bohlen kommentierte: "Ricardo, du scheißt dir hier in die Hosen".

Die Jury zu begeistern, gestaltet sich zunehmend als schwierig. Passend, dass ebenso der Auftritt der drei Mädels mit "Don't get me wrong" floppte — einzig Susan glänzte und sang Jennifer und Lara in Grund und Boden. Nichts schien an diesem Abend zu klappen und die Kandidaten versagten reihenweise.

Nächster Auftritt, nächster Flop. Eigentlich waren Tim David und Nora das perfekte Duo, und mit ihrem Song "The Time of my life" auch das perfekte Traumpaar der Staffel. Doch es sollte einfach nicht sein. Tim David wusste seinen Text nicht und auch nachdem Dieter einen Neustart des Songs anordnete, wurde es nicht besser. Nora singt ihren Teamkollegen hoffnungslos in den Schatten.

Wenig Textsicherheit, dafür merkwürdige Textilien — es kann sich nur um die Gruppe rund um "Mr. Styling" handeln. Daniel setzt gewohnt auf seinen Bühnenauftritt und weniger auf die Performance. Der Song startet, doch er verpasst seinen Einsatz. Die Aussagen "Ich kann keine Takte zählen" oder "Wo bleibt die Gitarre" machen es nicht besser. Das Urteil der Jury fällt verständlicher Weise nicht positiv aus. Bohlen merkt neckisch an: "Daniel, du hättest es nur besser machen können, wenn du einen Bikini angezogen hättest".

Lustlosigkeit contra Selbstzweifel

Die vorerst letzte Gruppe strotze mit einer geballten Portion Lustlosigkeit und Selbstzweifel. Sarah, Feiruz, Aileen und Laura sind die Drama-Gruppe des Abends. Fehlende Schuhe, ein zu großer Stressfaktor und Zettel mit Songtexten waren zu viele negative Faktoren für die Jury. Bohlen lässt keine der Mädels davonkommen, es hagelt Kritik aus allen Rohren. "Das war eine Katastrophe", so sein Resümee.

Diese Kandidaten waren Top

Die Performance des Abends gab es dann von einer Jungen-Truppe. Mit dem Hit "Back for Good", konnten vor allem Timo und Erwin punkten. Laut Bohlen haben die beiden "richtig abgeliefert" und der Auftritt zählte als erster gelungener des Abends — dass dies auch der letzte lobenswerte Auftritt des Abends sein sollte, ahnte bis dato noch niemand.

Die erste Entscheidung

Die Worte von Bohlen "Es fallen heute dreimal so viele raus, wie sonst", machte deutlich wie die kommende Entscheidung ablaufen würde: knallhart. Die ersten die nach vorne treten sollen sind Timo, Susan, Ricardo und Piero - sie sind die besten vier Kandidaten. Und auf sie wartete nicht nur die nächste Runde, sondern sie freuten sich auch auf ein gemeinsames Essen mit Dieter Bohlen in seiner Villa.

Herzzerreißend war der Abschied von Laura, sie war die absolute Favoritin von Bill Kaulitz. Mit den Worten "Ich bin total in dich verliebt" schickte er sie dann doch nach Hause. Ab in den Flieger und zurück nach Deutschland hieß es ebenfalls für Aline, Thomas, Lara, Ricardo und Dennis. Dieter beendet die Entscheidung mit den Worten "Ich warte immer noch auf die Gänsehautmomente". Ob dass dem Zuschauer Hoffnung auf mehr geben soll?

Die nächste Runde beginnt

Neue Runde, neues Glück — mit diesem Vorsatz waren die nächsten Auftritte wesentlich erträglicher. Die erste Jungen-Gruppe überzeugte mit ihrer Leistung. Vor allem Favorit Maurice kam bei Dieter gut an. Es regnet Lob und man könnte meinen die Jury sei nun endlich zufrieden — doch sie hatte ihre Rechnung ohne Bill Kaulitz gemacht. Dieser fand den Auftritt alles andere als gut und kommentierte "Ihr habt mir richtig schlechte Laune gemacht". Ihn störten erfundene Textpassagen und eigene Interpretationen.

Kaum hatte Bill seine Kritik geäußert, wetterte Dieter auch schon drauf los. Ende des Lieds waren zwei zerstrittene Jury-Mitglieder und ein Poptitan, der bewiesen hatte, dass sein Wort das Letzte ist. Zeit für Mateo die Stimmung aufzulockern. Mit anzüglichen Sprüchen über Lisas Outfit und ihre vermeintlich fehlende Unterwäsche, machte er seinem DSDS-Charakter wieder alle Ehre. Gesanglich waren Lisa und Ricardo mit ihrem Duett zu "Imagine" weit vorne und einer der wenigen hinnehmbaren Auftritte des langen Samstagabends.

Hat sich das einschalten gelohnt?

Der Zuschauer ist bedient - mit den sich häufenden schlechten Auftritten der Kandidaten und dem durchgehenden Ohrengraus wird der DSDS-Abend zum Schreckensmarathon. Der größte Teil der Sendezeit geht für viel Drumherum und "Blabla" drauf.

(felt)
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