Köln Birgit Schrowange trägt jetzt grau

Köln · Die 59-jährige RTL-Moderatorin hat ein Jahr lang mit einer Perücke vor der Kamera gestanden.

RTL-Moderatorin Birgit Schrowange zeigt jetzt ihre grauen Haare. Gestern hat sie zum ersten Mal "Extra - Das RTL-Magazin" mit ihrer natürlichen Haarfarbe moderiert. Zu Beginn der Dreharbeiten der neuen RTL-Show "This Time Nex Year", die ebenfalls gestern Abend auf dem Programm stand, hatte sie angekündigt: "Heute in einem Jahr werde ich mit grauen Haaren "Extra" moderieren." Die 59-Jährige ist den Zuschauern bisher mit brünetten Haaren vertraut. "Ich wollte einfach mal wissen, wie ich wirklich aussehe. Ich fühle mich befreit", sagte Schrowange der "Bild"-Zeitung.

Grauhaarige Moderatorinnen gibt es im deutschen Fernsehen sonst kaum. Ganz im Gegensatz zu einer Vielzahl ergrauter männlicher Kollegen, wie beispielsweise Reinhold Beckmann, Günther Jauch oder Peter Kloeppel. Den Gründen für den Farbunterschied sind Medienwissenschaftler bisher noch nicht auf den Grund gegangen. Fest steht aber, dass Männer mit grauem Haar - wie etwa George Clooney - schon lange als sexy angesehen werden, Frauen dagegen weniger.

Bei RTL sagte Schrowange, bereits seit mehr als 20 Jahren ihre Haare zu färben. Sie habe nun allen zeigen wollen: "Guckt! Graue Haare können auch bei Frauen attraktiv sein." Allerdings könne man sich die Haare nicht einfach grau färben, sondern müsse sich die grauen Haare rauswachsen lassen. "Diese Übergangsphase ist nicht einfach. Vor allem nicht, wenn man täglich in der Öffentlichkeit steht", erklärt Schrowange. "Deswegen habe ich ein Jahr eine Perücke getragen, um "Extra" zu moderieren."

Während viele ältere Frauen ihre grauen Haare laut der Friseurmeisterin Daniela Mossmann aus Düsseldorf nicht mögen und sie daher wieder braun, schwarz oder blond färben, sind graue Haare bei Jüngeren im Trend. Seit rund eineinhalb Jahren ließen sich Frauen zwischen 16 und 40 Jahren in ihrem Friseursalon "Twins Club" die Mähne grau färben. "Und das ist gar nicht so einfach", so Mossman. Denn zunächst müssen die Haare blondiert werden. Um dann die graue Farbe möglichst lang im Haar zu behalten, sei intensive Pflege nötig. "Das ist eben gerade hip", sagt sie. "Trends kommen, und Trends gehen."

(sno)
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