TV-Show "Curvy Supermodel" Modelmaße mal anders

München · RTL II sucht in der neuen Casting-Show "Curvy Supermodel" eine Frau mit Rundungen – und damit das genaue Gegenstück zu Heidi Klums "Germany's Next Topmodel".

Curvy Supermodel 2018: das waren die Kandidatinnen der letzten Staffel
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Curvy Supermodel 2018 - die Kandidatinnen der neuen Staffel

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RTL II sucht in der neuen Casting-Show "Curvy Supermodel" eine Frau mit Rundungen — und damit das genaue Gegenstück zu Heidi Klums "Germany's Next Topmodel".

In der Casting-Show "Curvy Supermodel" mit Harald Glööckler, Motsi Mabuse, Modelagent Ted Linow und Model Angelina Kirsch (28, Kleidergröße 42/44) werden mollige Models gesucht. "Die Durchschnittsgröße in Deutschland ist nun mal nicht 34/36, sondern 40/42 und aufwärts", sagte Jurymitglied Kirsch im Interview. "Da freut sich die Endkundin, wenn sie von einem Curvy Model angestrahlt wird, das damit sagt: Ich bin glücklich mit meinen Kurven."

"Der Markt wächst rasant, im Gegensatz zum Selbstvertrauen vieler kurviger Frauen, die durch das jahrzehntelang dominante Schlankheitsideal mitunter verunsichert sind", heißt es in einer Mitteilung von RTL II. Das neue Format solle zeigen, "dass Schönheit keine Konfektionsgröße hat".

Wer aber glaubt, dass bei der Suche nach dem "Curvy Supermodel" alles anders ist als bei Heidi Klum und ihren "Mädchen", der irrt. Auch bei RTL II gibt es eine Umstyling-Folge mit Tränen-Wahrscheinlichkeit, und auch mollige Models dürfen nicht alles essen, wie Kirsch sagt. "Die Maße müssen ja gehalten werden. Man darf nicht abnehmen, aber auch nicht zunehmen." Und weniger zickig als dünne Models seien die dickeren auch nicht.

"Es geht auch kräftiger"

Fünf Episoden hat RTL II produziert; die Gewinnerin bekommt einen Modelvertrag. Ursprünglich sollte die Sendung am Dienstagabend laufen und wäre dann gegen die immer erfolgreichere Vox-Existenzgründerreihe "Die Höhle der Löwen" angetreten. In der vergangenen Woche verschob RTL II den Sendetermin auf Mittwoch.

Kritik am Sendungskonzept kommt von der schlanken Schauspielerin Sophia Thomalla. "Wenn man auf einmal ein Körperbild darstellt, was übergewichtig ist, dann finde ich das genauso gefährlich, als wenn jemand sagt: Uh, du musst jetzt 50 Kilogramm wiegen, um perfekt zu sein", sagte sie "Closer". Glööckler reagierte gelassen: "Ich finde es wichtig, dass man ein Zeichen setzt und sagt: Es geht auch kräftiger", sagte er. "Für mich ist eine 46 ja eigentlich ein Baby-Curvy."

"Curvy Supermodel", RTL II, 20.15 Uhr

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