„Das Perfekte Dinner — Wer ist der Profi?“ 33 Punkte für René aus Kleve

Kleve · Der angebliche Molekularbiologe René (28) aus Kleve hat in der Sendung "Das Perfekte Dinner – Wer ist der Profi" eine gute Figur gemacht: Das Menü gut ausgewählt, als Gastgeber top, kochte er sich an die vorläufige Spitzenposition.

 René aus Kleve hat am Montagabend eine gute Figur gemacht.

René aus Kleve hat am Montagabend eine gute Figur gemacht.

Foto: VOX/ITV Studios

Der angebliche Molekularbiologe René (28) aus Kleve hat in der Sendung "Das Perfekte Dinner — Wer ist der Profi" eine gute Figur gemacht: Das Menü gut ausgewählt, als Gastgeber top, kochte er sich an die vorläufige Spitzenposition.

Schon beim Lesen von Renés (28) Drei-Gänge-Menü lief den Mitkandidaten im Café Samocca das Wasser im Munde zusammen. Mehr war von Kleve allerdings nicht zu sehen. Seit zehn Jahren wollte der angebliche Molekularbiologe schon bei der VOX-Sendung "Das Perfekte Dinner" mitmachen. Nun hat er es geschafft, sogar ins Profi-Spezial ist er gekommen. Das Besondere: In die Runde der ambitionierten Hobby-Köche hat sich ein Profi gemischt. Anhand der Kochleistung soll am Ende erraten werden, wer dies ist.

Entsprechend raffiniert sind die Gerichte: Renés Vorspeise: Thunfisch-Lachs-Chili-Tartar mit frittierten Glasnudeln und Edamebohnenpüree. Als Hauptspeise servierte der Klever Lammkarree mit Kräuterkruste, dazu Trüffelpolenta und karamelisiertes Gemüse. Und zum süßen Schluss gab es ein Pistazienküchlein, Nougat-Mousse und Orangen-Maracuja-Kompott mit Honigkaviar. Gerade das Dessert wusste zu begeistern. "Das hört sich alles schon sehr professionell an", sagte Weinfachmann Hans (54). "Wenn das so gut wird, wie es klingt, dann schwebe ich auf Wolke sieben", so Food-Stylistin Denise (31).

Dabei gehörte gerade das Dessert nicht zu Renés Lieblingsaufgaben. Als echter Metal-Fan musste er mit rosa Herzförmchen hantieren, als selbsterklärter Mann mit zwei linken Händen die feine Mousse in kleine Becher füllen. "Das ist eine tierische Sauerei. Ich schlachte lieber ein Schwein, als eine Nougat-Mousse in Gläschen zu füllen", fluchte der nach acht Jahren Studium in den Niederlanden und einem Auslandsjahr in Kanada nach Kleve zurückgekehrte Koch im sympathischen Sprachwirrwarr.

Einen entspannten Koch kann man René tatsächlich nicht nennen. Um beim Perfekten Dinner das Beste aus sich rauszuholen, sei er gelegentlich sogar um 1 Uhr aufgestanden, um Soße zu kochen, erzählte er. Sein Glück: Er hatte beruhigende Unterstützung. Als Schnibbelhilfe stand Freundin Sam zur Seite, eigentlich Samira (27), von René aber gerne auch Hase, Maus oder Schatzi genannt, die sich zum Dank allerhand Frotzeleien anhören durfte.

Nicht nur sie. Zu veralbern versuchte René auch die Zuschauer: Mit Kommentaren wie "ich will nicht der erste Profikoch sein, der die Menschen vergiftet" oder "in meinem Restaurant tendiere ich dazu, das Sashimi ganz frisch zu machen" zwang er selbst Moderator Daniel ein Räuspern ab. Aufgedreht, redselig und witzig sorgte er für reichlich Unterhaltung — der Zuschauer, wie auch der Gäste. "Ein super Gastgeber", bemerkte Architekt Michael (34). "Ich würde mich gerne wieder selber einladen", sagte Tagesmutter Manuela (42).

Ach ja, das Essen fanden die Mitstreiter ebenfalls gut. Als "Punktlandung" bewerteten sie die Vorspeise. Lediglich etwas Salz habe gefehlt. Auch das Lammkarree hat allen gemundet, wobei die Kruste einstimmig (samt René) nicht kross genug war. Meckern auf hohem Niveau, mag man meinen, doch beim Profi-Spezial ist der Anspruch eben noch etwas höher. Ein Anspruch, den das blümchenverzierte Dessert erfüllt hat: "Alles auf den Punkt — das könnte vom Profi sein", so Michael.

Ob René tatsächlich der Profi ist, bleibt ein Geheimnis. Eine gute Show geliefert hat er definitiv, und zwar als Koch wie Entertainer. 33 Punkte und damit die vorläufige Führung.

Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr, geht es auf Vox mit Michael weiter.

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