Bonn
Deutsche Welle verklagt türkische Regierung
Eine für den folgenden Vormittag gesetzte Frist für die Herausgabe der Aufnahmen habe das türkische Ministerium verstreichen lassen, hieß es in der Mitteilung der DW. Auch eine zweite Frist, die Rechtsanwälte des Senders setzten, blieb ohne Reaktion. "Wir fordern die türkische Seite nun auf dem Rechtsweg zur unverzüglichen Herausgabe unseres Videomaterials auf", erklärte DW-Intendant Peter Limbourg.
Der Rundfunkrat des Senders unterstützt die Klage. "Wir treten für die uneingeschränkte Freiheit der Presse ein", sagte der Vorsitzende des Gremiums, Karl Jüsten. Es sei beunruhigend, dass die Deutsche Welle gezwungen sei, auf die Herausgabe ihres Interviews zu klagen.
Friedman stellte in dem Interview laut DW Fragen zum Putschversuch im Juli, zu den folgenden Massenentlassungen und Verhaftungen, zur Lage der Presse sowie zur Stellung der Frau. Die Themen des Gesprächs seien dem Ministerium vorab mitgeteilt worden.
Schreiben Sie jetzt Ihre Meinung zu:
Bonn: Deutsche Welle verklagt türkische Regierung
Beachten Sie dabei bitte unsere Regeln für Leserkommentare.