Düsseldorf Deutschlands geheime Unterwelten

Düsseldorf · Die ZDF-Reihe "Terra X liefert Aufnahmen aus Orten unter der Erde wie Stollen- und Höhlensystemen.

Die Filmemacher Freddie Röckenhaus und Petra Höfer - bekannt durch die preisgekrönte Reihe "Deutschland von oben" - begeben sich nun für "Terra X" in die Unterwelt. "Deutschland von unten" soll einen neuen Blick auf unser Land eröffnen. Die erste Folge nimmt die Zuschauer mit in die "Schlafzimmer" der Alpen-Murmeltiere, in die glitzernde Welt des Salzbergwerks von Bernburg und in die Riesending-Höhle, die sich 20 Kilometer lang in den Bauch des Untersbergs im Berchtesgadener Land windet.

Den Endpunkt der Riesending-Höhle hat noch kein Mensch erreicht. Am Einstieg müssen sich die Forscher hundert Meter in die finstere Tiefe abseilen. Tagelang klettert die Gruppe an unterirdischen Klippen und Wasserfällen entlang über Seen und durch Canyons. Der tiefste bisher bekannte Punkt der Höhle liegt rund 1100 Meter unter dem Einstieg. Der Sage nach hausen im Untersberg König Barbarossa und ein Zwergenvolk.

Murmeltiere verbringen viel Zeit unter der Erde. Dort finden sie Schutz vor dem Hochgebirgswinter, rund um den Funtensee etwa, dem statistisch kältesten Ort Deutschlands. Die Murmeltiere gehören als Überlebende der Eiszeit zu den längsten Winterschläfern der Welt. Ihre Gang- und Nestsysteme unter den Almwiesen sind für sieben und mehr Monate ihr Refugium. Murmeltiere können die Vitalfunktionen ihres Körpers so weit absenken, dass man sie mitten im Winter für tot halten könnte.

"Deutschland von unten" führt auch zu Deutschlands einziger Ölbohrinsel Mittelplate, von der aus Erdöllager angezapft werden, die drei Kilometer tief unter dem Nationalpark Wattenmeer in der Nordsee liegen. Oder in die Blauhöhle, die nur nach einer 1500 Meter langen unterirdischen Tauchstrecke zu erreichen ist.

(RP)
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