"Die 2 — Gottschalk & Jauch gegen alle" Barbara Schöneberger steht plötzlich hintenrum im Freien

Düsseldorf · Schafe zähmen, Kerzen auspusten, Schneekugelpantomime – auch in der Winterrunde von "Die 2 – Gottschalk & Jauch gegen alle" waren wieder vielfältige Wettkampfdisziplinen zu bestaunen. Der beste Moment aber war eine Panne.

 Barbara Schöneberger riss der Reißverschluss gleich zu Beginn der Sendung. Günther Jauch hilft ihr über die Panne hinweg.

Barbara Schöneberger riss der Reißverschluss gleich zu Beginn der Sendung. Günther Jauch hilft ihr über die Panne hinweg.

Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Schafe zähmen, Kerzen auspusten, Schneekugelpantomime — auch in der Winterrunde von "Die 2 — Gottschalk & Jauch gegen alle" waren wieder vielfältige Wettkampfdisziplinen zu bestaunen. Der beste Moment aber war eine Panne.

Ratsch — und Barbara Schöneberger stand hintenrum im Freien. Gleich in den ersten Minuten von "Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen alle" barst der rückwärtige Reißverschluss des engen roten Kleides der Moderatorin, und Günther Jauch und Thomas Gottschalk mussten abwechselnd den Klaffstoff im Pobereich sichern, bis Schöneberger sich souverän in einen Kostümwechsel retten konnte. Nur eine kleine Panne zu Beginn einer soliden, vierstündigen Show — und doch der beste Moment des Abends, weil er die Spontaneität zeigte, die TV-Veranstaltungen inzwischen so oft abgeht.

Schöneberger scherzte, charmierte, feixte sich durch das Garderobenmalheur, wie es nicht viele Moderatoren und Moderatorinnen fertigbringen würden, Jauch und Gottschalk reagierten mit souveränem Witz. Alles nicht so schlimm, kalauerte letzterer angesichts der freigelegten Rückpartie: "Sylvie Meis kommt so rein, wie du rausgehst." Ein Ersatzkleid rettete dann die missliche Lage.

Die Grundsympathie der Zuschauer zu Hause hatten alle drei damit schon gewonnen — eine gute Voraussetzung, um zusammen eine Mammut-Sendung durchzustehen, die schon rein längenmäßig immer mal wieder ein gewisses Wegschnarchpotenzial bot — trotz Auftakt mit Mähnenmagier Hans Klok, der Jauch und Gottschalk mit Fackel und Endzeitmusik herbeizauberte. Natürlich sind die beiden aufeinander eingespielt, können sich die Bälle passgenau zuspielen, während sie in den vielfältigen Aufgaben und Raterunden gegen das Publikum antreten, auch wenn ihnen der abstruse Witz eines anderen Duos abgeht, an die die Namenswahl der Show immer wieder mal denken lässt — Lord Brett Sinclair und Danny Wilde aus der betagten, immer noch großartigen Serie "Die Zwei".

Gottschalk und Jauch - zwei Fernsehstars in einer Show
11 Bilder

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Eines der Highlight-Spiele des langen Abends: Städte-Pantomime in einer überdimensionalen Schneekugel. Im engen, wirklich sehr engen Weihnachtsmann-Lycra-Schlupfoutfit tritt Oliver Pocher für das Publikum an und stellt Amsterdam, Rom und — mit geübtem Rektalhumor und Popowitz — schließlich auch Darmstadt durch gekonnte Hampeleien dar, während ihn ein Glitterfetzensturm umtost. Eines der wenigen Spiele, die das Publikum gegen Jauch und Gottschalk gewinnen können, denn rasch war es in den Fragerunden in deutlichen Rückstand geraten, was die Spannung leider deutlich schmälerte.

So sah man höflich interessiert dabei zu, wie um die Wette Schafe angelockt wurden, ein Kind im Akkord mit seiner Faust Nüsse zertrümmerte, niedliche Mädchen Ballett tanzten und wie eine fidele Männercombo das in jedweder TV-Show offiziell unverzichtbare "Atemlos" auf selbst gebauten Panflöten aus Bierflaschen pusteten, wie Gottschalk und Jauch die Gesamtkalorien eines Weihnachtsmenüs schätzen, sich als Nikolaus verkleiden und um die Wette Kerzen auspusten mussten. Am Ende trugen sie verdient den absehbaren Sieg davon, und man ist sehr, sehr müde. Immerhin erfuhr man zwischendrin, dass Gottschalk früher aus einem Walnusskern eine Jesuskind-Miniatur nagen konnte. Soll einer sagen, beim Fernsehen lernt man nichts.

Sehen Sie hier weitere Bilder aus der Sendung.

(arü)
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