"Die Höhle der Löwen" Das große Geschäft mit der Po-Dusche

Düsseldorf · In der "Höhle der Löwen" stand ein Tabu-Thema auf dem Programm: Die Reinigung nach dem großen Geschäft. Investorin Dagmar Wöhrl nahm es gelassen und sicherte sich die Po-Dusche "HappyPo" für 125.000 Euro. Carsten Maschmeyer fiel vor allem durch Humor-Versuche auf.

Höhle der Löwen 2017: 125.000 Euro für Po-Dusche "HappyPo"
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125.000 Euro für Po-Dusche "HappyPo"

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Foto: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

"Ärschle gut, alles gut" hieß es in der aktuellen Folge der "Höhle der Löwen". Mit diesem Slogan stellten die beiden Gründer Oliver Elsoud und Frank Schmischke nämlich ihre Po-Dusche "HappyPo" vor. Das mobile Gerät eignet sich für jedes Bad und soll für ein frisches Gefühl nach dem großen Geschäft sorgen. Weitere positive Nebeneffekte: Man spart Klopapier, verstopft die Kanalisation nicht mit Feuchttüchern und tut etwas für die Körper-Hygiene.

Trotzdem sprang der Funken bei den zu großen Teilen pikiert dreinblickenden Löwen nicht richtig über. Nacheinander stiegen die Investoren aus und das, obwohl die Gründer sich und dieses Tabu-Thema toll verkauften. Einzig Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl erkannte das Potenzial der Idee. "In vielen Ländern der Welt gibt es fest eingebaute Brausen direkt neben dem WC. Ich finde das großartig. Wieso hat sich das hier eigentlich nie durchgesetzt?", fragte Wöhrl. Da ein nachträglicher Einbau umständlich und teuer ist, investierte sie 125.000 Euro in das bisher konkurrenzlose Produkt und bewies so ein "Näschen fürs Geschäft".

"Ihr müsst immer an meine Mutter denken" - so der Rat von Frank Thelen an zwei Gründer, die für ihre smarte beheizbare Kleidung Geld haben wollten. Die Idee von warmen Schuhsohlen, Jacken, Mützen und Handschuhen, die sich via Smartphone steuern lassen, fanden die Löwen zwar gut, die zu hohe Bewertung und ein Problem beim Ladevorgang sorgten aber für Falten auf den Stirnen der Investoren. "Meine Mutter würde niemals zwei Mal am Tag ihre Sohlen aus den Schuhen nehmen, um die an die Steckdose zu hängen. Das ist unpraktisch. Da müsst ihr eine andere Lösung finden", sagte Thelen den Gründern von "Vulpès" (lat. Fuchs). Mit einem Deal wurde es so zwar nichts, an die Mutter des Tech-Experten wollen sie in Zukunft aber öfter denken.

Der eigentlich ziemlich rationale Geschäftsmann Carsten Maschmeyer haut in der "Höhle der Löwen" zwischendurch gerne mal einen unterhaltsamen Spruch raus. Am Dienstagabend übertrieb er es aber mit seinen teilweise vorformuliert klingenden und ziemlich flachen Wortspielen und sorgte so eher für müdes Grinsen als wirkliche Lacher. "Eigentlich ist das ja kein Käse, aber eure Bewertung schon", sagte er zum Beispiel den Machern einer veganen Käse-Alternative aus Cashew-Nüssen.

Den Deal machte er gemeinsam mit Thelen trotzdem, allerdings nicht ohne noch zu erwähnen, aus dem "zarten Pflänzchen einen richtig großen botanischen Garten" machen zu wollen. Auch die Bewertung der Gründer für beheizbare Kleidung fand er "zu heiß" und bekam deshalb "kalte Füße". Beim Thema "Partys ohne Alkohol" sah er ein "Katerfrühstück für Investoren". Normalerweise sind die trocken eingestreuten Wortspiele von Maschmeyer eine Bereicherung für die Show. Besser ist es allerdings, wenn er nicht jede Vorlage aufgreift, sondern seine Sprüche zukünftig wieder etwas sparsamer dosiert.

Oft sind die in der Sendung gezeigten Rückblicke reine Werbung für Show und Produkte und daher wenig spannend. Eine Ausnahme machte nun eine Sequenz aus der aktuellen Staffel. Vor genau einem Monat hatte Oliver Rokitta den ersten Heiratsantrag in der Geschichte der Vox-Sendung per Kamera übermittelt. Jetzt wurde endlich gezeigt, wie Freundin Nadine reagiert hat: Im Beisein von Geschäftspartner Ralf Dümmel gab es ein "Ja" für Rokitta und einen emotionalen und schönen Moment für die Zuschauer!

Nicht ganz so gefühlvoll, aber immerhin erfolgreich waren zwei andere Deals, die Dümmel in der Folge am Dienstagabend abschloss. Erst sicherte er sich Anteile am "Yummynator", dem "rutschfestesten Tiernapf der Welt". Glück für Gründer Marcus König: Die mitgebrachten Hunde-Welpen hätten seinem Produkt beim, laut Maschmeyer, "süßesten Pitch der Sendung" fast die Show gestohlen - Dümmel schlug als letzter verbliebener Investor zu. Und weil der Handels-Mogul mal wieder die bunten Spendier-Socken anhatte, gab es direkt noch einen zweiten Deal.

Nachdem er mit zwei kleinen Mädchen eine Burg aus magnetischen Spielmatten gebaut hatte, kaufte er sich für 180.000 Euro bei einer Ideenschmiede für Kinderspielzeug ein.

(kron)
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