Doku Die Rolle der Frau zu Hitlers Zeit

Vor dem Zweiten Weltkrieg durften deutsche Frauen einen selbstbewussten und für damalige Verhältnisse emanzipierten Lebensstil führen. Dann kamen die 1930er und mit ihnen Adolf Hitlers ganz eigene Vorstellung von deutscher Weiblichkeit. Gemäß der nationalsozialistischen Philosophie sollten Frauen zu Hause bleiben, heiraten, eine Schar Kinder großziehen und ihrem Mann ergeben zur Seite stehen. Für die Doku "Unsere Mütter, unsere Großmütter im Zweiten Weltkrieg" hat "Spiegel TV" zum Anlass des 75. Jahrestages des Kriegsbeginns Zeitzeuginnen zusammengebracht, die aus verschiedenen Blickwinkeln berichten, wie der Zweite Weltkrieg sie geprägt hat. Alles dreht sich um die Frage, welche Rollen die Frauen im Nationalsozialismus erfüllten. Eines steht fest: Es gab sie alle - vorbildliche Mütter im Sinne Hitlers, glamouröse Aushängeschilder aus Film und Theater, ängstliche Mitwissende, eiskalte Täterinnen, Millionen von Opfern.

Die amerikanische Historikerin Wendy Lower, die in der Doku zu Wort kommt, erforscht seit Jahren die Rolle der Frauen zur Nazi-Zeit. "Männer und Frauen arbeiteten zusammen. Frauen halfen zum Beispiel bei der systematischen Organisation von Erschießungen. Todeslisten mussten erstellt werden, die Opfer mussten vorher ausgewählt und erfasst werden", sagt sie. dpa

"Unsere Mütter, unsere Großmütter im Zweiten Weltkrieg", Vox, Sa., 20.15 Uhr

(RP)
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