Als Nachfolger von Bruce Darnell, den es bisher noch nicht in den RTL-Dschungel verschlagen hat, hielt er es zwei Staffeln an der Seite der Model-Mama aus. Danach war er allerdings alles andere als gut auf sie zu sprechen: "Sie ist da knallhart." Wenn sie einen in ihren Augen besseren Jury-Partner finde, nehme sie ihn ohne Skrupel. "Ganz einfach, sie ist mehr Manager als Model", sagte Rolfe damals der "Bild"-Zeitung.

Was auf seine Zeit als GNTM-Juror folgte, liest sich wie der typische Werdegang der B-, C- oder Z-Promis, die sich bei "Ich bin ein Star — Holt mich hier raus" die Blöße geben: Egal ob bei "Let's Dance", "Die Alm" oder "Promi Shopping Queen" — Rolf Scheider hatte einige TV-Auftritte, bei denen es vor allem darum ging, einfach mal wieder von den Zuschauern wahrgenommen zu werden.

Eigentlich hätte das Allround-Talent eine solche "Karriere" gar nicht nötig, denn schon vor Jahren hat der Kölner sich auch ohne Heidi Klum einen Namen in der Modebranche machen können. In den Siebzigern zog es Scheider nach Paris, wo er sich vermutlich seinen französischen Akzent zulegte. In der Stadt der Liebe arbeitete er als Visagist, Model und Model-Booker. Später gründete er eine Agentur für Models und Schauspieler, die er in den Neunzigern verkaufte. Eine Casting-Agentur besitzt Rolfe bis heute.

Nebenbei besaß er in den Achztiger Jahren zwei Restaurants in Paris und ist seit vielen Jahren als freier Journalist und Korrespondent, unter anderem für die Zeitschrift "Madame", tätig. Bei einer solchen Laufbahn fällt es schwer zu glauben, dass der 58-Jährige als "Großhandelskaufmann im Butter-, Eier- und Käsesektor" in die Berufswelt startete, wie er auf seiner Website mitteilt.

Anstatt Butter, Eiern und Käse werden für Scheider im Dschungelcamp allerdings vor allem Reis, Bohnen und Insekten auf dem Speiseplan stehen. Ein Problem ist das für den TV-erprobten Visagisten allerdings nicht, er hat vorgesorgt: Mit Ayurveda-Massagen und veganem Essen im indischen Goa hat er sich perfekt auf die karge Kost im australischen Regenwald vorbereitet.

Drei Wochen gab es für Rolfe also keinerlei tierische Produkte, dafür musste er sich mit Soja-Produkten, Hülsenfrüchten, Nüssen und viel frischem Obst und Gemüse zufriedengeben. Auch streng verboten: Alkohol. Auf seiner Facebook-Seite dokumentierte er die Kur für seine Fans. Ob er sein Ziel, fitter und entspannter zu werden, wirklich erreicht hat, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.