Tag 15 im Dschungelcamp Kein Erbarmen für Tina York
Düsseldorf · Halbfinale im Dschungel-Camp: Während Tina York damit zu kämpfen hat, dass sie einfach nicht raus gewählt wird, müssen David Friedrich und Jenny Frankhauser zu einer absoluten Ekel-Prüfung.
"Und das Camp verlassen muss David." Tina York entgleiten die Gesichtszüge. Fassungslose Blicke. Ein entkräftetes Ächzen. "Nein, Nein, Nein." Und: "Nein, Nix, Nein, Nein, Nein." Kaum mehr als das kommt über Tinas Lippen als der Satz ertönt, der für sie einen weiteren Tag im Dschungelcamp und den Einzug ins Finale von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" bedeutet. Es ist das erste Mal, dass man fernab aller Ekelprüfungen wirklich Mitgefühl für eine der C-Prominenten empfindet.
Auf der einen Seite kann man die Zuschauer verstehen, die sie Tag für Tag weiter wählen. Denn die anfangs apathisch abliegende Tina ist inzwischen zur Dschungel-Mutti/Omi geworden — mit dem Herz am rechten Fleck und einem offenen Ohr für jeden ihrer oft unausgeglichenen Mit-Camper. Aber gerade deshalb hat es leicht sadistische Züge, dass sich die Anrufer der so offensichtlich um einen Ausweg flehenden Sympathie-Trägerin einfach nicht erbarmen.
"Wieso glauben die Leute nicht, dass es mir so schlecht geht", fragt Tina unter Tränen. Da ist nichts gespielt. Kein Kalkül. Nur eine ältere, erschöpfte Teilnehmerin, die endlich erlöst werden will. "Ich bitte Sie. Wählen Sie die Nummern von den anderen", sagt Tina in die Kamera und liefert damit gleichzeitig eine mögliche Erklärung für ihren so langen Verbleib in Australien: Vielleicht fühlt sich der Durchschnitts-Dschungel-Gucker durch Siezen ja einfach nicht angesprochen.
Nackenklatscher mal anders
"Zum Glück gibt es kein Geruchsfernsehen", sagt Jenny Frankhauser und spricht dem Zuschauer damit aus der Seele. Denn die Dschungelprüfung "Sonderfülldeponie" ist einer der größten Ekel-Momente dieser Staffel. Die Katzenberger-Schwester muss eine Kammer mit übel riechenden und verfault aussehenden Fleisch-Abfällen füllen.
In dem Plexiglas-Raum steht jedoch Mit-Camper David Friedrich. Die blutig-rosa Matsche klatscht dem "Bachelorette"-Gewinner nur so auf den Nacken. Der muss sich zusammenreißen, die Kammer nicht auch noch mit seinen eigenen Essensresten zu füllen. Da schmeckt selbst die Tüte Chips auf der heimischen Couch nicht mehr so wirklich. Und für David Friedrich hat sich das Ganze am Ende auch nicht gelohnt: Er muss kurz vor dem Finale das Camp verlassen.
Matthias Mangiapane fühlt sich als Dschungelkönig
"Für mich bin ich der Sieger. Komplett." So verabschiedet sich der am Vortag raus gewählte Maiskini-Matthias aus dem Camp. Das Sprichwort "In der Niederlage zeigt sich wahre Größe" gilt damit wohl nicht für ihn. Denn Arroganz-Matthias muss selbst seine letzte Pleite noch als Sieg verkaufen. Aber wen überrascht es? Das kannte man ja schon aus diversen Dschungelprüfungen.
Verliererin des Tages
Tina York. Die Camp-Älteste ist fertig mit den Nerven. Sie will raus, die Zuschauer lassen sie nicht. Selbst gehen ist auch keine Option — sie braucht die Gage für ihren Lebensabend. Bitter.
Siegerin des Tages
Tina York. Sie hat sich ungewollt zur Favoritin auf die Dschungelkrone gemausert. Dafür spricht auch die "M-Theorie": Die Vornamen der letzten vier Dschungelkönige beginnen alle mit diesem Buchstaben. Künstlerin Tina York, die als Monika geboren wurde, könnte diese Reihe fortsetzen und wäre damit wider Willen eine würdige Dschungelkönigin.
Spruch des Tages
Achtung, liebe Dirty Minds. "David. Mund zu, ich komme!" — Jenny Frankhauser, während sie die nächste Ladung feuchter Fleisch-Abfälle über dem Kopf von Dschungelprüfungsdate David Friedrich ausleert.